(ots) - Menschenrechtsorganisation befürwortet
UN-Sanktionen gegen Südsudan
Gesellschaft für bedrohte Völker: Einzige Möglichkeit,
Blutvergießen zu stoppen
Osnabrück.- Die angedrohten UN-Sanktionen gegen die
Konfliktparteien im Südsudan sind nach Ansicht der Gesellschaft für
bedrohte Völker die einzige Möglichkeit, das Blutvergießen zu
stoppen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Samstag) sagte Ulrich Delius, Afrika-Referent der
Menschenrechtsorganisation: "Nur wenn die Akteure mitbekommen, dass
die Menschenrechtsverletzungen international nicht hingenommen
werden, besteht eine Chance, die Gewalt zu beenden." Dass die
Regierung jüngst etwa die Anklage wegen Hochverrats gegen Verbündete
des Rebellenführers Riek Machar zurückgenommen hat, wertet Delius
bereits als Reaktion auf den internationalen Druck. "Sowohl Machar
als auch Präsident Salva Kiir haben persönliche politische
Ambitionen", sagte der Experte. "Kaum vorstellbar, dass sie einen Ruf
als Massenmörder oder die Einschränkungen durch internationale
Sanktionen riskieren." Zudem sei der Südsudan vollständig von
Öleinnahmen und ausländischen Finanzhilfen abhängig, sodass
Finanzsanktionen schmerzen würden. Im Südsudan liefern sich
Regierungstruppen und Rebellen seit Monaten blutige Gefechte.
Tausende Menschen sind bereits umgekommen, etwa eine Million sind auf
der Flucht. Beobachter warnen vor einem Völkermord.
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