(ots) - CDU: Beim Freihandelsabkommen der EU mit USA
auch über Finanzmärkte verhandeln
EU-Abgeordneter Balz fordert Aufnahme in Verhandlungskatalog -
"Sanktionen gegen Russland trotz möglicher Nachteile für die deutsche
Wirtschaft richtig"
Osnabrück. Der CDU-Europaabgeordnete Burkhard Balz fordert die
Aufnahme des Themas Finanzmärkte in das geplante Freihandelsabkommen
der Europäischen Union (EU) mit den USA. In einem Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) erklärte Balz (CDU) zur
Begründung, New York sei der bedeutendste Finanzplatz der Welt. Zudem
sei die Finanzkrise in Europa wesentlich durch die Riesenprobleme in
den USA bei der Vergabe von Haus- und Immobilienkrediten entstanden.
Daher seien die Finanzmärkte auf beiden Seiten des Atlantiks eng
miteinander verbunden. "Deswegen muss gerade dieser Bereich in das
Freihandelsabkommen integriert werden", verlangte Balz, der im
Europäischen Parlament stellvertretender Vorsitzender der
CDU/CSU-Gruppe und zuständig für Finanzfragen ist. Balz verteidigte
die Sanktionen der EU gegenüber Russland, auch wenn dadurch der
deutschen Wirtschaft Nachteile entstehen sollten. Ein abgestuftes
Vorgehen bei Sanktionen gegen Russland sei aufgrund des brutalen
Vorgehens der Regierung in Moskau richtig. "Am Ende darf man seine
Werte nicht einfach so verkaufen, sondern muss dafür einstehen, auch
wenn es Nachteile mit sich bringt", erklärte der Unionspolitiker.
"Dass der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft nicht Hurra schreit,
ist für mich klar", führte Balz aus. Doch trotz der traditionell
engen und guten Verbindungen der deutschen Wirtschaft zu Russland
müsse die EU demonstrieren, dass ein Verhalten wie auf der Krim nicht
toleriert werde. Um die Abhängigkeit der EU-Staaten von
Gaslieferungen aus Russland zu verringern, schlug Balz ein
abgestimmtes Vorgehen der Europäer vor. Diese müssten hierzu eine
gemeinsame Strategie entwickeln. Dazu könne zum Beispiel auch der Bau
eines Flüssiggasterminals in Wilhelmshaven gehören.
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