(ots) -
Größtes internationales Doktorandenprogramm der
Stiftungsgeschichte
Die Gerda Henkel Stiftung stellt 2,5 Millionen Euro für ein
Stipendienprogramm zur Förderung junger Geisteswissenschaftler aus
Afrika und Südostasien zur Verfügung. Es handelt sich um die größte
internationale Förderinitiative für Doktorandinnen und Doktoranden in
der Geschichte der Stiftung. Mit dem Programm erinnert die Gerda
Henkel Stiftung an ihre Stifterin Lisa Maskell (1914-1998), die am
morgigen 30. April 100 Jahre alt geworden wäre. Ziel ist es, die
Hochschullandschaft der Partnerländer zu stärken und der Abwanderung
qualifizierter junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
entgegenzuwirken. Zunächst erhalten 25 Doktorandinnen und Doktoranden
hauptsächlich aus Äthiopien, Botswana, Ghana, Kenia, Malawi, Nigeria,
Sambia Südafrika, Tansania und Uganda in den kommenden Jahren ein
dreijähriges "Lisa Maskell Stipendium" an der renommierten
Universität Stellenbosch, Südafrika. Die Graduate School of Arts and
Social Sciences der Universität Stellenbosch koordiniert das
Programm. In den kommenden Monaten wird die Gerda Henkel Stiftung das
Lisa Maskell Stipendienprogramm erweitern und gemeinsam mit
Hochschulstandorten in Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia,
Myanmar, Osttimor, auf den Philippinen, in Thailand und Vietnam einen
Schwerpunkt zur Förderung von Doktorandinnen und Doktoranden in
Südostasien einrichten. Insgesamt stellt die Stiftung damit
Fördermittel für "100 Stipendienjahre" bereit.
"Die Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlern war unserer
Stifterin ein wesentliches Anliegen", so Dr. Michael Hanssler,
Vorsitzender des Vorstands der Gerda Henkel Stiftung. "Im Gegensatz
zu den meisten deutschen Stiftern verfügte sie, dass ihr Vermächtnis
auch der Unterstützung ausländischer Forscherinnen und Forscher
gewidmet sein sollte. Diesem Gedanken möchten wir mit den Lisa
Maskell Stipendien gerecht werden." Weitere Informationen zu dem
Programm stehen im Internet unter
http://www.gerda-henkel-stiftung.de/fellowships/
Gesichter der Nachwuchsförderung - die Initiative "100
Doktoranden"
In den fast 40 Jahren ihres Bestehens hat die Gerda Henkel
Stiftung über 1.000 Doktorandinnen und Doktoranden mit Stipendien
gefördert. In einer zweiten Initiative zu Ehren Lisa Maskells hat die
Geschäftsstelle der Gerda Henkel Stiftung 100 ehemalige
Promotionstipendiatinnen und -stipendiaten eingeladen, auf die Arbeit
an ihrer Dissertation zurückzublicken. Für viele von ihnen war die
Promotion der Beginn einer wissenschaftlichen Laufbahn. Vom 30. April
an kommt 100 Tage lang täglich einer von "100 Doktoranden" mit
persönlichen Eindrücken zu Wort: http://www.gerda-henkel-stiftung.de.
Lisa Maskell (1914-1998) hat die Gerda Henkel Stiftung im Juni
1976 zum Gedenken an ihre Mutter Gerda Henkel (1888-1966) als
gemeinnützige Stiftung des privaten Rechts in Düsseldorf errichtet.
Lisa Maskell war eine Enkelin des Fabrikanten Fritz Henkel, der 1876
in Aachen die Firma Henkel & Cie. gegründet hatte. 1878 wurde das
Unternehmen nach Düsseldorf verlegt, dem heutigen Stammsitz der
Henkel AG & Co. KGaA. Sitz der Geschäftsstelle der Gerda Henkel
Stiftung ist bis heute das Elternhaus der Stifterin in der
Malkastenstraße 15 in Düsseldorf. Gerda Henkel stammte aus der
bekannten Düsseldorfer Künstlerfamilie Janssen, und auch Lisa Maskell
hatte als Schülerin des Bildhauers Ewald Mataré eine hohe Affinität
zu den Kunst- und Kulturwissenschaften. Sie widmete ihre Stiftung der
Förderung der Geisteswissenschaften, insbesondere den Historischen
Wissenschaften Geschichte, Archäologie, Kunstgeschichte, Historische
Islamwissenschaften und Rechtsgeschichte.
Die Gerda Henkel Stiftung ist eine von der heutigen Henkel AG &
Co. KGaA unabhängige, gemeinnützige Einrichtung privaten Rechts mit
Sitz in Düsseldorf. Seit Gründung der Stiftung wurden weltweit rund
6.000 Forschungsprojekte mit über 120 Millionen Euro unterstützt. Die
Gerda Henkel Stiftung ist in Deutschland und international tätig.
Projekte, die qualifizierten jungen Forscherinnen und Forschern die
Möglichkeit zu wissenschaftlicher Arbeit und zur Verbesserung ihrer
beruflichen Ausbildung bieten, finden bei der Vergabe von
Fördermitteln besondere Beachtung.
Kontakt:
Gerda Henkel Stiftung
Pressestelle
Dr. Sybille Wüstemann
E-Mail: wuestemann(at)gerda-henkel-stiftung.de
Telefon: 0211-93 65 24 19