(ots) - Menschenrechtler Koenigs findet Schröders
Geburtstagsfeier mit Putin geschmacklos
Grünen-Politiker: Party verhöhnt die Opfer - "Hätte Pussy Riot
eingeladen"
Osnabrück. Der Sprecher der Grünen für Menschenrechtspolitik, Tom
Koenigs, hat die Geburtstagsfeier von Altkanzler Gerhard Schröder mit
dem russischen Präsidenten Wladimir Putin scharf kritisiert. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe) sagte
Koenigs, angesichts der Situation in der Ukraine und der andauernden
Menschenrechtsverletzungen in Russland halte er die Geburtstagsfeier
für "absolut geschmacklos". Koenigs fragte: "Wie muss sich solch eine
Nachricht für die Geiseln in Slowjansk anhören?" Die Party verhöhne
die Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Jährlich klagten rund
40.000 Russen beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte über
Folter, unfaire Gerichtsverfahren, Diskriminierungen und massive
Einschränkungen der Meinungsfreiheit im eigenen Land. "Durch sein
Verhalten und seine öffentlichen Äußerungen relativiert Herr Schröder
die Menschenrechte", erklärte Koenigs, der selbst vor kurzem 70 Jahre
alt geworden ist. "Hätte ich meinen Geburtstag in Sankt Petersburg
gefeiert, hätte ich wahrhaftig nicht Herrn Putin, sondern Pussy Riot
eingeladen", sagte der Grünen-Politiker.
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