(ots) -
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Dienstag, 6. Mai 2014, 22.15 Uhr
37°
Im Einsatz für Kinder
Gerichtsmediziner auf Spurensuche
An einem Sonntagmorgen wird der gerade mal vier Wochen alte Lukas in
der Kinderklinik eingeliefert. Mehrere Knochen sind gebrochen, die
Kopfverletzungen des Säuglings sind lebensgefährlich. Das Baby sei
vom Wickeltisch gefallen, erklären die Eltern. Die Ärzte vermuten
dagegen, dass die Verletzungen des Babys auch Folgen einer schweren
Misshandlung sein könnten. Unfall oder Misshandlung: die Klärung
dieser Frage ist Aufgabe der Gerichtsmedizin. Wenige Minuten nach dem
Anruf der Klinik trifft der Gerichtsmediziner im Krankenhaus ein und
untersucht das Kind. "Wir sind neutral", erklärt der Rechtsmediziner,
"wir können also sowohl be- als auch entlasten, wenn es um eine
Schuld geht."
Im Fall des kleinen Lukas gibt es keinen Zweifel: Hier liegt eine
grobe Kindesmisshandlung vor. Jede Woche sterben in Deutschland etwa
drei Kinder durch Misshandlung. Lukas' Chancen zu überleben stehen
nicht gut. Oft kann die Gerichtsmedizin solche schlimmen Fälle
rechtzeitig verhindern. Denn die Rechtsmediziner begutachten viele
Kinder auch schon, wenn es sich scheinbar nur um Bagatellverletzungen
handelt, aber ein Verdacht auf Misshandlung besteht.
37°-Autor Manfred Karremann hat engagierte Gerichtsmediziner über ein
Jahr hinweg begleitet. Er ist auf beeindruckende Menschen gestoßen,
die sich in aller Stille, aber auch öffentlich für die Rechte unserer
Kinder einsetzen.
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