Ein Team von Wissenschaftlerinnen hat eine spannende Idee zur Geschäftsreife entwickelt und gründete in diesen Tagen die SmartMembranes GmbH: Basierend auf einer Fraunhofer-Entwicklung liefert das Unternehmen Membrane, die im Nanometerbereich genau einstellbar sind. Diese können in der Industrie zur präzisen Filterung in Prozessen aller Art eingesetzt werden. Die Technologie ist herkömmlichen Filtern deutlich überlegen. Für die neue Firma bedeutet dies ein großes Umsatzpotential.
(firmenpresse) - „Unsere SmartMembranes sind von der Struktur her wie Bienenwaben aufgebaut; wir können im Nanobereich filtern. Damit kann man beispielsweise Viren aber auch noch viel kleinere Teilchen erfassen“, beschreiben die beiden Gründerinnen Petra Göring und Monika Lelonek ihr Projekt. Die Grundidee war eine Membran mit Poren, durch die gerade einmal ein Teilchen von wenigen Nanometern Größe passt. Wenn man es mit Präzision schafft, die Porengröße im Nanometerbereich variabel und genau einstellbar zu machen, dann hat man ein sehr nützliches Produkt mit Alleinstellungsmerkmalen anzubieten. Diese hochgeordneten nanostrukturierten porösen Membranen können zur Filterung von Wasser, Luft oder anderen Stoffen eingesetzt werden, die Einsatzmöglichkeiten in Industrie und Forschung sind nahezu unbegrenzt.
Entstanden war die Idee zu den SmartMembranes bei einem Gründerwettbewerb für Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen der Nanotechnologie. Die Nano-Entrepreneurship-Academy (NEnA) gibt Frauen aus der Nanoforschung das Rüstzeug für eine unternehmerische Karriere. Das Gründerteam der SmartMembranes belegte 2007 mit ihrer Idee bei NEnA den ersten Platz. Über NEnA entstand der Kontakt zu Fraunhofer Venture. Fraunhofer Venture ist eine Abteilung innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft, die sich auf Unternehmensgründungen der Fraunhofer-Gesellschaft spezialisiert hat. Man versteht sich als Bindeglied zwischen den Forschern auf der einen und dem Markt auf der anderen Seite.
Und so liegen hinter dem Gründerteam der SmartMembranes und den Spezialisten von Fraunhofer Venture nun spannende zwei Jahre, in denen viel passiert ist, um aus der Idee ein tragfähiges Unternehmenskonzept werden zu lassen.
Zunächst bekam das Team durch das FFE-Programm (Fraunhofer fördert Existenzgründungen) Finanzmittel für ein ganzes Jahr, um in Ruhe arbeiten zu können. Die Zeit wurde dazu genutzt, ein detailliertes Geschäftskonzept zu entwerfen und einen Businessplan zu verfassen. In der Zusammenarbeit mit Fraunhofer Venture wurden Stärken herausgearbeitet und Schwächen aufgedeckt. Das für die Entwicklung nötige Finanzierungskonzept wurde entworfen, damit verbunden die Bewerbungen um die richtigen Fördermittel und passendes Risikokapital. Beispielsweise werden Fördermittel beim Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie bei der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. beantragt.
Enge Verzahnung von Fraunhofer Instituten und der Venture-Arbeit
Parallel begann die Produktentwicklung, ein Schritt, der nur in enger Abstimmung mit Kunden möglich ist. Bei einem Start-up bedeutet das, möglichst rasch Kontakte zu potentiellen ersten Kunden aus Industrie und aus Forschungsabteilungen herzustellen. Hier machte sich die Verzahnung des Fraunhofer Venture Teams mit den einzelnen Fraunhofer-Instituten positiv bemerkbar. Besonders Prof. Dr. Ralf Wehrspohn, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik IWM, unterstützte die Gründerinnen mit Fachwissen und half dabei, erste Kontakte zu Firmen herzustellen.
Viele Hürden wurden bis jetzt erfolgreich genommen. Nun muss das Gründerteam in der freien Wirtschaft das Besondere ihres Produktportfolios unter Beweis stellen. Der enge Kontakt zu Fraunhofer Venture wird bestehen bleiben; die Beteiligungsmodelle sind auf eine langfristige Zusammenarbeit ausgelegt. Über eine Erfolgsbeteiligung fließen die zu erwartenden Erlöse an die Fraunhofer-Gesellschaft, um weiter Forschung, auch im Nanotechnologiebereich, finanzieren zu können.
Ãœber Fraunhofer Venture:
Die Fraunhofer Venture ist Partner von Gründern, Startups, Fraunhofer-Instituten, Industrie und Kapitalgebern. Sie bietet jungen Unternehmen durch den Zugang zu Fraunhofer-Technologien, -Infrastruktur und -Know-how mit über 4.500 Patentfamilien die Möglichkeit, sich mit ihren Produkten auf dem Markt schneller und besser zu etablieren. Das Leistungsspektrum von Fraunhofer Venture umfasst die komplette Betreuung und Beratung von der Idee bis zur Unternehmensgründung. Das Spektrum umfasst die Bereiche Gründung, Technologie, Finanzierung und Beteiligungsmanagement. Das Team sieht sich als Ansprechpartner für alle, die innovative Technologien suchen, unterstützen und vermarkten. Das Venture Team setzt sich aus Experten der Betriebswirtschaft und Vertragsgestaltung zusammen. Dadurch wird die vorhandene technologische Kompetenz der Wissenschaftler ideal ergänzt.
SmartMembranes GmbH
Heinrich-Damerow-Str. 1
06120 Halle
Monika Lelonek
089-51919631
factum Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Jorg Röthlingshöfer
Tel:089-51919631
Fax:089-51919633
roethlingshoefer(at)factum-pr.com
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