(ots) - Dass jene Leute, die Bayern München nicht
wohlgesinnt sind, nach diesem 0:4-Debakel aus dem Gebüsch kommen
würden, war natürlich klar. Aber dieses Ausmaß an Häme überrascht
dann doch. In Zeiten, da jeder Verspannte die Möglichkeit hat, seine
Schadenfreude über soziale Netzwerke wie Facebook öffentlich in die
Welt zu pusten, scheint ein regelrechter Wettbewerb ausgebrochen zu
sein, sich möglichst originell über die Bayern lustig zu machen.
Das ist manchmal zum Schmunzeln, oft genug aber nur piefig - wobei
festzuhalten bleibt, dass diese kindliche Freude in letzter
Konsequenz auch ein Kompliment für die Bayern ist, die sich diese
Antipathien ja nicht nur mit einer hochnäsigen Attitüde, sondern mehr
noch mit ihren sagenhaften Triumphen gesichert haben.
Die Gegner sollten jedenfalls gewarnt sein: Bislang war es immer
so, dass die Münchner gestärkt aus heftigen Pleiten hervorgingen. Den
Champions League-Titeln 2001 und 2013 gingen, wie man weiß, ganz
bittere Endspielniederlagen voraus. Niemand sollte sich also wundern,
wenn der FC Bayern in der kommenden Saison wieder große Vorstellungen
in der Königsklasse bietet.
Natürlich lässt sich jetzt lang und breit über taktische Fehler
von Pep Guardiola philosophieren. Ansätze gibt es einige, und man
kann gewiss sein, dass sich vor allem der Bayern-Trainer den Kopf
zerbrechen wird - seine Frage lautet: Wo ist der Schalter, den ich
umlegen muss, damit meine Mannschaft wieder den atemberaubend guten
Fußball spielt, der in dieser Saison für so viel Staunen sorgte?
In gut zwei Wochen steigt das DFB-Pokalfinale gegen Borussia
Dortmund, und man darf mehr als nur gespannt sein, wie die Reaktionen
nach dem DFB-Pokalfinale ausfallen werden. Wie man weiß, liegen Häme
und Hochachtung nahe beieinander, gerade was die Bayern betrifft...
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