(ots) - In der aktuellen Debatte um Elektrodenkabel von
Defibrillatoren geht es nicht um Panikmache. Die Einsatzkräfte in OWL
leisten täglich Erstaunliches. Und die Bielefelder Feuerwehr hat mit
dem Austausch der Elektroden gut reagiert. Allerdings hätte es nicht
so weit kommen dürfen. Dieser Produktfehler kann im Zweifelsfall
Menschenleben kosten. Die hochmodernen Defibrillatoren, die die Stadt
und auch ihre Nachbarkreise angeschafft haben, sind auf dem Gebiet
der Diagnostik unschlagbar. Doch was bringen automatische Messungen
von Blutdruck und Sauerstoffgehalt, wenn bei dem eigentlichen Zweck
des Geräts, der Wiederbelebung, ein kleiner Defekt am Kabel einen
Lichtbogen auslöst? Damit dies nicht wieder geschieht, müssen alle
Beteiligten Verantwortung übernehmen: die Feuerwehren, die sich das
Gerät ausgesucht haben; die Zulieferfirma, die die Einweisung
unternahm und sich weigert, gegenüber der Öffentlichkeit Angaben zu
machen; der Gerätehersteller, der zwar schnell für Ersatz gesorgt
hat, aber noch immer keine Aussagen zum Produkt machen kann; und
natürlich der Elektrodenhersteller, der nicht in der Lage ist, ein
Produkt mit getrennten Kabelsträngen zu liefern. Bei Geräten, die
Leben retten sollen, muss ein Einzelfall ausreichen, damit sofort
gehandelt und die Technik überprüft wird.
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