(ots) -
Die Landesinitiative Demenz-Service Nordrhein Westfalen
unterstützt seit zehn Jahren Menschen mit Demenz. Am 6. Mai 2014
feiert sie ihr Jubiläum.
"Wir wollen, dass ältere Menschen aktiv am gesellschaftlichen
Leben teilhaben. Gerade bei Menschen mit Demenz erfordert das ein
breites gesellschaftliches Engagement. Wir haben hier unsere Ziele
noch lange nicht erreicht. Deshalb machen wir uns mit der
Landesinitiative Demenz-Service NRW auch in Zukunft dafür stark,
Menschen mit Demenz ein Leben in der Mitte unserer Gesellschaft zu
ermöglichen." Mit diesem Versprechen begrüßte Heike Nordmann,
Geschäftsführerin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), mehr
als 500 Gäste der Jahrestagung der Landesinitiative in Wuppertal.
Dort feierte die Landesinitiative ihr zehnjähriges Bestehen.
Hochrechnungen zufolge leben etwa 300.000 Menschen mit Demenz in
Nordrhein-Westfalen. Sie sind noch häufiger als andere ältere
Menschen von Isolation und Ausgrenzung betroffen. Um Menschen mit
Demenz zu unterstützen, gründeten das damalige Sozialministerium und
die Landesverbände der Pflegekassen die Landesinitiative
Demenz-Service NRW. Seitdem bietet sie Betroffenen und Angehörigen,
ehrenamtlichen und professionellen Akteuren einen Zugang zu wichtigen
Informationen. Außerdem hilft sie ihnen dabei, sich zu vernetzen und
weiterzuqualifizieren. Das KDA hatte die Gründung der
Landesinitiative mit angeregt.
"Wie kaum ein anderes Bundesland verfügt Nordrhein-Westfalen über
eine breit gefächerte Beratungs- und Unterstützungslandschaft für
Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Das ist auch ein Verdienst
der Landesinitiative. Für den Erhalt und Ausbau solcher Angebote
werden sich die Pflegekassen mit dem Land NRW weiter stark
engagieren. Die Landesinitiative wird dabei ihren wichtigen Part
einnehmen", erklärte Dirk Ruiss in seinem Grußwort. Er ist der Leiter
der Landesvertretung NRW des Verbands der Ersatzkassen (vdek).
Die Jahrestagung und ihr Jubiläumsjahr stehen unter dem Motto
"Teilhabe gemeinsam gestalten". Dieser Leitspruch passt zum Einsatz
der Landesinitiative in den vergangenen Jahren. Es sind zahlreiche
Angebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen entstanden, die
eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.
Darunter sind Tanzkurse, Museums- und Konzertbesuche, Sport- und
Bewegungsangebote aber auch eine Vielzahl von Angeboten, die ein
alltägliches Leben im Wohnquartier erleichtern. All dies fördert
Freude und Gesundheit, hilft den Betroffenen am öffentlichen Leben
teilzunehmen und bietet vor allem die Chance soziale Kontakte
aufrechtzuerhalten - trotz der Krankheit.
Bei der Jahrestagung trafen sich Initiativen und Akteure aus ganz
NRW in Wuppertal, um darüber zu diskutieren, wie sie die Botschaft
"Teilhabe gemeinsam gestalten" im Netzwerk der Landesinitiative
erfolgreich umsetzen. Schließlich ist noch viel zu tun, bis alle
Menschen mit Demenz ein Leben in der Mitte der Gesellschaft führen
können.
Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens
ergänzte: "Menschen mit Demenz gehören in die Mitte der Gesellschaft.
Das verlangt von uns allen ein Umdenken. Wir müssen Strukturen
verändern aber auch die Betroffenen deutlich mehr stärken und
stützen. Im Bund scheint nicht anzukommen, was die Menschen wirklich
brauchen. Statt der notwendigen großen Schritte zu der erforderlichen
bedarfsgerechten Unterstützung für Demenzerkrankte und ihre
Angehörigen durch die Pflegeversicherung trippelt der Bund seit
Jahren immer wieder nur auf der Stelle. In Nordrhein-Westfalen haben
wir im Rahmen der uns zur Verfügung stehenden eingeschränkten
Möglichkeiten im Zusammenwirken von Freiwilligenengagement,
Selbstverwaltung und Landespolitik mit der Landesinitiative
Demenz-Service Entlastungs- und Unterstützungsstrukturen aufgebaut,
die den Betroffenen und ihren Familien unmittelbar helfen. Ein ganz
wichtiger Baustein für die Menschen."
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des
Landes Nordrhein-Westfalen und die Landesverbände der Pflegekassen
unterstützen die Aktivitäten der Landesinitiative Demenz-Service
Nordrhein Westfalen inhaltlich und finanziell.
Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.demenz-service-nrw.de.
Kontakt:
Simone Helck, Telefon: 0221/ 93 18 47 10, E-Mail: presse(at)kda.de
Informations- und Koordinierungsstelle der Landesinitiative
Demenz-Service NRW im Kuratorium Deutsche Altershilfe