(ots) - Arbeitnehmer, die auf Offshore-Windkraftanlagen
arbeiten, sind extremen Arbeitsbedingungen und Gefahren ausgesetzt.
Mit einer Gesamthöhe von bis zu 100 Metern bergen diese Anlagen
Risiken wie Absturzgefahr oder Elektrounfälle. Die körperlichen
Belastungen sind für Mitarbeiter groß: Sie müssen schwindelfrei sein
und extreme Wetterbedingungen beim Arbeiten im Freien aushalten sowie
eine eingeschränkte Privatsphäre hinnehmen. Unternehmen dürfen nur
Mitarbeiter auf Offshore-Anlagen beschäftigen, die gesundheitlich
dazu geeignet sind, entsprechende Tätigkeiten in der Höhe
auszuführen. Die Arbeitsmediziner der TÜV bieten Unternehmen die
ärztliche Eignungsuntersuchung für deren Mitarbeiter an.
Damit Arbeitnehmer sicher auf Offshore-Anlagen arbeiten können,
sind Unternehmen dazu verpflichtet, ein Sicherheits- und
Schutzkonzept zu erstellen und deren Einhaltung sicherzustellen. Dazu
gehört die Feststellung der Eignung der Arbeitnehmer für die extremen
Arbeitsbedingungen. Arbeitsmediziner der TÜV-Unternehmen können bei
einer Tauglichkeitsuntersuchung bei Arbeitnehmern überprüfen, ob sie
dazu geeignet sind in extremer Höhe arbeiten zu können. Bei
ausländischen Plattformbetreibern kann es vorkommen, dass Unternehmen
ihre Mitarbeiter zu speziell zugelassenen Ärzten schicken müssen. Die
Arbeitsmediziner überprüfen, ob der potenzielle Mitarbeiter auf
Offshore-Anlagen über einen intakten Gleichgewichtssinn und die volle
Seh- und Hörfähigkeit verfügt. Zu den Einzeluntersuchungen zählen
auch Sehtests, Hörtests, eine Ruhe- und Stress-EKG-Auswertung,
Lungenfunktionsprüfungen und erweiterte Laboruntersuchungen.
Auch die Arbeitsbedingungen und Anforderungen von Arbeiten in der
Höhe werden Beschäftigten ausführlich bei der Untersuchung erläutert.
Zu den wichtigsten Belastungen gehören, dass Mitarbeiter besonderen
körperlichen Anstrengungen ausgesetzt sind. Dazu zählen vermehrtes
Treppensteigen, Seilsicherungen und Abseilen vom Hubschrauber zur
Erreichung des Arbeitsplatzes, Erledigungen von Arbeitsaufgaben in
großer Höhe, Schichtdienst, die Einstellung auf mögliche
Notfallsituationen. Medizinische Einrichtungen sind in der Regel weit
entfernt, daher ist es für Betriebsärzte wichtig, die spezielle
Arbeitssituation auf der Plattform im Erkrankungsfall des
Mitarbeiters zu klären. Mitarbeitern wird zudem ein striktes Alkohol-
und Drogenverbot auferlegt. Auch die Abwesenheit von Zuhause über
längere Zeiträume müssen Mitarbeiter in Kauf nehmen. Je nach Alter
des Mitarbeiters gibt es zusätzlich regelmäßige Folgeuntersuchungen.
Laut der TÜV-Arbeitsmediziner müsse die Arbeitssicherheit der
Mitarbeiter bei Arbeiten auf Offshore-Anlagen oberste Priorität für
Unternehmen und die Belegschaft haben. Daher müssten die Mitarbeiter
über eine erhöhte Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein
verfügen, um in Notfallsituationen sich selbst und Kollegen nicht zu
gefährden.
Pressekontakt:
Geraldine Salborn
VdTÃœV Verband der TÃœV e.V.
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