(ots) -
- Partnerwahl entscheidend für erfolgreiche Connected-Car-Dienste
- Multi-Plattform-Unterstützung für flexible Funktionen
- Connected Car kann Umsatzpotenzial jüngerer Zielgruppen
erschließen
Attraktive Infotainment-Dienste für Connected Cars zählen
zunehmend zu den wichtigsten Verkaufsargumenten im Neuwagengeschäft.
Automobilhersteller müssen ihre Systeme öffnen und mit strategischen
Partnern kooperieren, um dem Endkunden wettbewerbsfähige Funktionen
bieten zu können. Mit zielgruppenangepassten Geschäftsmodellen, die
u.a. auf individualisierbarem Infotainment basieren, dürften
Hersteller damit auch wieder stärker das Umsatzpotential jüngerer
Käuferzielgruppen unter 45 Jahren erschließen.
Bis zu sieben Jahre liegen zwischen Entwicklungsbeginn eines neuen
Fahrzeugs und Start der Produktion. Die Entwicklungszyklen in der
IT-Industrie sind deutlich kürzer. Alleine im Jahr 2013 erschienen
sechs Updates für Googles Smartphone-Betriebssystem AndroidOS und 13
Aktualisierungen von Apples iOS für Mobilgeräte. Entsprechend
unterstützen selbst die Infotainment-Systeme von Neuwagen nicht die
neueste Technologie, die auf den Smartphones der Endkunden zum
Einsatz kommt.
"Der Kunde", sagt Jens Rese, Managing Consultant bei Detecon
International, und verantwortlich für das Detecon Connected Car
Solution Center, "versteht diese Diskrepanz nicht. Er erwartet, dass
die Funktionen im Connected Car genauso innovativ sind wie die auf
seinem mobilen Gerät - und das zu einem Bruchteil der Kosten."
Alleine sind Automobilhersteller nicht dazu in der Lage, ihre
Infotainment-Dienste schnell genug an die Kundenanforderungen
anzupassen. Sie müssen Entwicklungspartnerschaften mit Anbietern aus
der ITK-Branche eingehen, um attraktive Dienste wie Location Based
Services und Social-Media-Funktionen flexibler und schneller zu
realisieren. "Automobil und Smartphone wachsen immer stärker
zusammen, dabei ist die richtige Partnerwahl heute wesentlich für den
langfristigen Erfolg", so Rese.
Dabei sollten Hersteller auf Multi-Plattform-Unterstützung setzen.
"Künftig", erklärt Rese, "sind die Hersteller erfolgreich, die alle
im Markt verbreiteten Betriebssysteme unterstützen." OEMs müssen
daher die Voraussetzungen dafür schaffen, innovative Funktionen
möglichst spät in die Änderungsmanagementprozesse der Entwicklung
integrieren zu können. Die Architektur der Infotainment-Komponenten
im Fahrzeug muss so flexibel gestaltet werden, dass diese langfristig
einfach über das Smartphone eingebunden werden können. "Der Aufbau
eines schlagkräftigen Produktmanagements", weiß Rese, "ist ein
wesentlicher Erfolgsfaktor dafür, geeignete Partner für die
gemeinsame Entwicklung zu identifizieren, zu gewinnen und zu
managen."
Connected Car als digitaler Markenanker
"Die Strategien sollten aber nicht dem reinen Hype vermeintlich
innovativer Geschäftsideen folgen", betont Jana Remer, Consultant bei
Detecon. "Denn die Ursachen sinkender Neuwagenverkäufe in der
Zielgruppe unter 45 Jahren sind vor allem durch strukturelle und
emotionale Veränderungen bei den Kunden begründet. Vielfältige
Alternativen wie z.B. Car Sharing oder auch knappe Budgets drängen
den Stellenwert eines neuen Autos zurück." Ein wichtiger
Einflussfaktor für die emotionale Bindung jüngerer Zielgruppen an
Automarken sei hingegen die individuelle Mitgestaltungsmöglichkeit.
Dies könne z.B. durch die Integrationsfähigkeit individueller Dienste
oder sogar durch die Einbeziehung der Kunden beim Fahrzeugdesign
berücksichtigt werden. "Künftig könnte gelten: My Car, my Castle!" so
Remer.
Um diese Vision umsetzen zu können, muss für die OEMs gelten, so
individualisiert wie nötig und so standardisiert wie möglich
vorzugehen. Die Individualität können einerseits Plattformen
erzeugen, auf denen sich verschiedene Hardware- und
Softwarehersteller ansiedeln und so ein modularisiertes
Fahrzeugdesign erlauben. Damit kann sich dann der Kunde bspw. die
Farbe des Cockpits oder Innenausstattungsmodule selbst
zusammenstellen. Den zweiten Ansatz zur Individualisierung bietet
Connected Car mit der Integrationsmöglichkeit von Service-Wünschen.
"Vor allem der Trend zum autonomen Fahren", sagt Remer, "bietet OEMs
künftig eine große Chance für Geschäftsmodelle, die auf der
Integration von Daten basieren. Hersteller können die gesamte
Frontscheibe im selbstfahrenden Connected Car als frei gestaltbare
Multimedia- und Vernetzungszentrale nutzen."
"Damit OEMs auf diese Weise künftig noch schneller und flexibler,
bei gleichzeitig steigendem Kostendruck, dem Kundenwunsch nach
Individualisierung gerecht werden können, ist ein vorausschauendes
Partnermanagement zwischen Experten aus ITK- und Automobilbranche
eine wichtige Grundvoraussetzung," betont Jens Rese. "Es heißt also:
Augen auf bei der Partnerwahl - wer einsam bleibt, ist selber
schuld."
Ausführliche Informationen zu Connected Car liefert die Ende Mai
erscheinende Detecon-Publikation "DMR Markets Automotive".
Weitere Informationen unter: www.detecon.com
Pressekontakt:
Detecon International GmbH
Gerhard Auer
Sternengasse 14-16
D-50676 Köln
Phone: (+49 221) 9161-1013
Fax: (+49 221) 9161-1017
e-Mail: gerhard.auer(at)detecon.com