(ots) -
Repräsentative Umfrage mit 1.000 Befragten in Deutschland im Alter
von 50 Jahren und älter zeigt große Wissenslücken auf
- Umfrage zeigt: 95 Prozent der über 50-Jährigen können die
Symptome einer Herzschwäche nicht zuordnen. Und 88 Prozent
wissen nicht, dass rund ein Drittel aller Patienten mit akuter
Herzschwäche innerhalb eines Jahres stirbt.
- Kaum bekannt: An der Erkrankung sterben in Deutschland jährlich
mehr Menschen als an Brust- oder Darmkrebs(8).
- Dringend benötigt: Bislang stehen keine Therapien zur Verfügung,
die über die Symptombehandlung hinaus das Risiko für die
Patienten verringern.
Akute Herzschwäche ist lebensgefährlich: Das Herz ist nicht mehr
in der Lage, die Organe ausreichend mit Blut zu versorgen. Für
Betroffene wird jede Bewegung zur Unmöglichkeit und sie haben das
Gefühl, innerlich zu ertrinken. Menschen mit einer sogenannten
Episode müssen dringend in die Notaufnahme, denn ihr Herz sowie die
betroffenen Organe brauchen schnell Hilfe. Rund 45.000 Menschen mit
dieser Diagnose sterben jährlich(1). Doch vielen Deutschen sind die
Konsequenzen einer akuten Herzschwäche nicht bewusst: 88 Prozent
wissen nicht, dass rund ein Drittel aller Patienten mit akuter
Herzschwäche innerhalb eines Jahres, nachdem sie eine Episode
erlitten haben, sterben. Das ergab eine repräsentative Umfrage von
Novartis mit 1.000 Befragten im Alter von 50 Jahren und älter(2).
"Herzinsuffizienz (HI) ist eine der großen unterschätzten
Volkskrankheiten, die auch andere Organe in Mitleidenschaft zieht und
mit einer hohen Sterblichkeit verbunden ist", erklärt Prof. Dr. Georg
Ertl. "Wichtig ist auch hier die Prävention! Jeder kann sein Herz
durch Eigeninitiative schützen."
Mehrheit hält Symptome von Herzschwäche für Alterserscheinungen
Rund 75 Prozent aller Menschen mit einer akuten Herzschwäche
leiden zuvor an einer chronischen Herzinsuffizienz(3). Zwischen zwei
und drei Millionen Menschen in Deutschland sind von ihr betroffen -
und jeder zehnte Deutsche über 70 Jahren. Ursache der Erkrankung ist
eine allmähliche Schwächung oder Versteifung des Herzmuskels, der für
die Pumpleistung zuständig ist. 95 Prozent der Deutschen können die
typischen Anzeichen einer Herzschwäche - Atemnot, Leistungsabfall
oder geschwollene Beine mit Knöchelödemen (Wassereinlagerungen) -
nicht zuordnen.
Stattdessen deuten viele die Symptome fälschlich als
Alterserscheinung. 86 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass
Atemlosigkeit, plötzliche Gewichtszunahme oder auch die Unfähigkeit,
Treppen zu steigen, normale Anzeichen des Älterwerdens seien. Das
bestätigt auch Professor Dr. Georg Ertl, Sprecher des Deutschen
Zentrums für Herzinsuffizienz und des Kompetenznetzes
Herzinsuffizienz an der Uniklinik in Würzburg: "Viele der Betroffenen
wissen nichts von ihrer Krankheit, gehen nicht zum Arzt und bekommen
deshalb erst sehr spät eine exakte Diagnose und kompetente Therapie",
so Professor Dr. Georg Ertl. Patienten müssen die typischen Symptome
wie Abnahme der Leistungsfähigkeit, Ödeme, Appetitlosigkeit,
Gewichtsverlust, Konzentrationsstörungen, Depressionen, Kältegefühl
und kalte Haut vermittelt werden. Zudem muss Menschen mit
Ãœbergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck klar gemacht werden, dass
sie ein erhöhtes HI-Risiko haben.
An akuter Herzschwäche sterben in Deutschland mehr Menschen als an
Brust- oder Darmkrebs(8)
Im Fall einer akuten Herzschwäche verschlimmern sich die Symptome
sogar noch: Innerhalb weniger Stunden bis Tage kann dies zu einer
drastischen Verschlechterung des gesundheitlichen Befindens führen,
das die notfallmäßige Aufnahme ins Krankenhaus erforderlich macht. So
sind rund 400.000 Krankenhausaufenthalte jährlich auf die akute
Herzinsuffizienz zurückzuführen. Damit ist die akute Herzinsuffizienz
sogar der häufigste Grund für einen Aufenthalt im Krankenhaus bei
Menschen über 65 Jahren(4).
Eine akute Episode ist zudem lebensbedrohlich: Drei bis vier
Prozent der Patienten überleben diese nicht(5). Zehn Prozent sterben
innerhalb eines Monats(6). 20 bis 30 Prozent erliegen binnen eines
Jahres den Schäden, die die Krankheit hervorruft(7). An der akuten
Herzschwäche sterben damit in Deutschland mehr Menschen als an Brust-
oder Darmkrebs(8). Dennoch wird akute Herzschwäche häufig
unterschätzt. Den Ergebnissen der Umfrage zufolge haben zwar 39
Prozent der Befragten Angst vor Krebs. Doch lediglich zwei Prozent
sehen die akute Herzinsuffizienz als Erkrankung, vor der sie sich am
meisten fürchten.
Neue Therapieoptionen werden dringend benötigt
Menschen, die einmal wegen akuter Herzinsuffizienz ins Krankenhaus
eingeliefert werden, kommen häufig mit der gleichen Diagnose wieder
in die Klinik. Der Hauptgrund dafür liegt in der Erkrankung selbst.
Weil verschiedene Organe über längere Zeit nicht mit ausreichend
sauerstoffreichem Blut versorgt werden, nehmen sie Schaden. Zudem
gibt es derzeit keine therapeutischen Möglichkeiten, über die
Symptombehandlung hinaus das Risiko für die Patienten zu senken. Vor
allem mit entwässernden und gefäßerweiternden Medikamenten wird
versucht, das Herz in einer akuten Episode zu entlasten. Auch die
Funktionalität der Organe wird durch die reine Bekämpfung der
Symptome nicht verbessert. Die hohe Sterberate bleibt dementsprechend
konstant. Deshalb werden dringend neue Therapiemöglichkeiten
benötigt.
Gleichzeitig müssen mehr Menschen über die Krankheit Bescheid
wissen, um so frühzeitig wie möglich medizinische Hilfe in Anspruch
nehmen zu können. Deshalb hat die European Society of Cardiology
(ESC) die Europäischen Tage der Herzschwäche ins Leben gerufen. Vom
9. bis 11. Mai 2014 werden bei verschiedenen Veranstaltungen und
Aktionen Menschen über das Krankheitsbild und seine Folgen
informiert. Auch Novartis möchte zur Aufklärung beitragen. Das
Unternehmen engagiert sich stark für Patienten mit Krankheiten, für
die kaum oder nicht ausreichende Therapien zur Verfügung stehen wie
beispielsweise bei akuter Herzinsuffizienz. Außerdem nimmt die
Forschung in der Herzmedizin bei Novartis einen großen Stellenwert
ein.
Referenzen
1 Kompetenznetz Herzinsuffizienz: Aktiv gegen Herzschwäche,
abrufbar unter: http://knhi.de/network/tag-der-herzschwache/
2 TNS UK Limited , March 2014. Befragt wurden 11,000 Menschen im
Alter von 50 Jahren und älter in Europa
3 McMurray et al. ESC Guidelines for the diagnosis and treatment
of acute and chronic heart failure 2012: The task force for the
diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure 2012 of
the European Society of Cardiology. Developed in collaboration with
the Heart Failure Association (HFA) of the ESC. Eur Heart J. 2012;
33:1787-1847;
4 Diagnosedaten der Krankenhäuser ab 2000 (Fälle, Fälle je 100000
Einwohner). Gliederungsmerkmale: Jahre, Wohnsitz, Alter, Geschlecht,
Verweildauer, Art der Standardisierung, im Internet:
http://ots.de/5zjfX, abgerufen am 08.04.2014.
5 McMurray et al. ESC Guidelines for the diagnosis and treatment
of acute and chronic heart failure 2012: The task force for the
diagnosis and treatment of acute and chronic heart failure 2012 of
the European Society of Cardiology. Developed in collaboration with
the Heart Failure Association (HFA) of the ESC. Eur Heart J. 2012;
33:1787-1847. Mostered A, Hoes A. Heart. 2007; 93 :1137-1146.
Weintraub et al. Acute heart failure syndromes: emergency department
presentation, treatment, and disposition: current approaches and
future aims: a scientific statement from the American Heart
Association. Circulation. 2010;122:1975-1996. Hamm et al. ESC
Guidelines for the management of acute coronary syndromes in patients
presenting without persistent ST-segment elevation: The Task Force
for the management of acute coronary syndromes (ACS) in patients
presenting without persistent ST-segment elevation of the European
Society of Cardiology (ESC). Eur Heart J. 2011; 32:2999-3054.
6 McMurray JJV, Adamopoulos S, Anker SD, et al. Eur Heart J. 2012;
33:1787-1847. Harjola VP et al. Eur J Heart Fail 2010 Mar;
12:239-248. Siirilä-Waris K et al. Eur Heart J 2006; 27:3011-3017.
7 Vgl. Chen et al. More 'malignant' than cancer? Five-year
survival following a first admission for heart failure JAMA.
2011;306:1669-1678. 8 Stewart S et al. Eur J Heart Fail 2001; 3:315 -
322.
Ãœber Novartis
Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf
die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften
einzugehen. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz) und verfügt
über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie
möglich zu erfüllen - mit innovativen Arzneimitteln,
ophthalmologischen Produkten, kostengünstigen generischen
Medikamenten, Impfstoffen zur Vorbeugung von Erkrankungen,
rezeptfreien Medikamenten und tiermedizinischen Produkten. Novartis
ist das einzige global tätige Unternehmen mit führenden Positionen in
diesen Bereichen. Im Jahr 2013 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz
von USD 57,9 Milliarden und wies Kosten für Forschung und Entwicklung
in Höhe von rund USD 9,9 Milliarden (USD 9,6 Milliarden unter
Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) aus. Die Novartis
Konzerngesellschaften beschäftigen rund 135 000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter (Vollzeitstellenäquivalente) und verkaufen ihre Produkte
in über 150 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet
unter http://www.novartis.com.
Pressekontakt:
Gabriele Wunnenberg
Novartis Pharma GmbH
Brand & Science Communications Manager
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gabriele.wunnenberg(at)novartis.com