(ots) -
Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai fordern die Malteser
mehr Zeit und Geld für die Zuwendung zum Hilfsbedürftigen. "Unter den
gegebenen Rahmenbedingungen werden die Pflegenden gezwungen, nach dem
Motto 'sicher, satt und sauber' zu arbeiten. Der Mensch mit seinen
individuellen Bedürfnissen aber gerät zunehmend aus dem Blick",
kritisiert Dr. Franz Graf von Harnoncourt, Geschäftsführer des
Bereichs Medizin und Pflege der Malteser Deutschland die Situation
der Pflegebedürftigen. Insbesondere wegen der zunehmenden Zahl
älterer Menschen müsse sich die Gesellschaft der Frage nach einem
würdigen Umgang mit Pflegebedürftigen stellen. "Zu einer
menschenwürdigen Pflege gehören menschliche Nähe und Wohlbefinden.
Wir müssen ein Pflegenetzwerk entwickeln, das sich dem Menschen im
Ganzen zuwendet", so Harnoncourt.
Im Alltag insbesondere stationärer Pflege wird vielfach eine die
Lebensqualität fördernde Pflege und Betreuung durch eine Fülle an
Auflagen erschwert. Beispiel: Häusliches Wohlbefinden - gerade für
ältere Menschen wichtig - kann durch überbordende
Sicherheitsbestimmungen konterkariert werden. Aus Sorge vor
Komplikationen wird der hilfsbedürftige Mensch in
Altenhilfeeinrichtungen durch Brandschutz- und
Lebensmittelvorschriften fremdbestimmt. "Wer ein Leben lang kein
hartes Ei gegessen hat, weil er es nicht mochte, wird nicht zum
hartgekochten Ei greifen, weil er in einer Altenhilfeeinrichtung
lebt", sagt Harnoncourt. "Aber zurzeit darf er sich nicht mal selbst
ein weiches Ei kochen, wenn er es noch kann."
Als Träger von acht Krankenhäusern und 21 Altenhilfeeinrichtungen
sowie zahlreichen ambulanten Pflegediensten kümmern sich die Malteser
bundesweit um das Wohl pflegebedürftiger Menschen. Die Malteser
besuchen und begleiten zudem ehrenamtlich tausende pflegebedürftige
Menschen in den eigenen vier Wänden oder in Einrichtungen der
Altenhilfe.
Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige
ein. Hilfe für mehr als zwölf Millionen Menschen pro Jahr weltweit -
72.000 Engagierte in Ehren- und Hauptamt - an mehr als 700 Orten - 1
Mio. Förderer und Mitglieder
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