(ots) - Der SPD-Kandidat für das Amt des
EU-Kommissionspräsidenten, Martin Schulz, mahnt angesichts der
Ukraine-Krise zu einem gelassenen Umgang mit Russland: "Russland war
immer ein schwieriger Nachbar, aber wir müssen es so nehmen, wie es
ist", sagte der Präsident des Europäischen Parlaments dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Schulz ergänzte: "Wir müssen den
Versuch von Willy Brandt unternehmen, einen Wandel durch Annäherung
zu finden." Die Debatte über Wirtschaftssanktionen gegen Russland
hält der Sozialdemokrat nach eigenen Worten zwar für gerechtfertigt,
warnte aber auch vor den Folgen etwaiger Maßnahmen: "Das würde die
Russen hart treffen und hätte Rückwirkungen auf uns selbst." Daran
sollten beide Seiten kein Interesse haben, fügte Schulz hinzu. Schulz
sagte weiter, er hoffe, dass die Wahlen am 25. Mai in der Ukraine
stattfinden können. "Ein neu gewählter Präsident der Ukraine könnte
ein glaubwürdiger Gesprächspartner für alle Seiten sein, auch für die
russische."
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