(ots) - Als Spitzenverband der kommunalen Wirtschaft hat
der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) gestern zu einem
parlamentarischen Abend in Berlin eingeladen, um gemeinsam mit über
150 Vertretern aus Politik, Fachöffentlichkeit und Wirtschaft die
erforderlichen Rahmenbedingungen und Handlungsoptionen für Stadtwerke
im Geschäftsfeld Energiedienstleistungen zu diskutieren.
Energieeffizienz spielt auf europäischer sowie nationaler Ebene eine
immer wichtigere Rolle. Die Europäische Union (EU) hat sich das Ziel
gesetzt, die Energieeffizienz bis 2020 um 20 Prozent zu steigern. Die
EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) muss von den Mitgliedstaaten bis
zum 05.06.2014 in nationales Recht umgesetzt werden. "Vor allem die
Umsetzung von Artikel 7 der EED markiert die Leitplanken des
Energiedienstleistungsmarktes in Deutschland bis 2020 und darüber
hinaus", so VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Dazu hat der
VKU gestern eine Studie vorgestellt, die als konstruktiver
Diskussionsbeitrag zur Umsetzung von Artikel 7 in Deutschland dienen
soll. Mit der Erarbeitung der Studie hat der VKU die Ecofys Germany
GmbH beauftragt.
Aus Sicht des VKU müssen die Energieeffizienzziele mittels anderer
strategischer Maßnahmen, ergänzt um ein wettbewerbliches, dezentrales
Ausschreibungsmodell, erreicht werden. Reck: "Der
Energiedienstleistungsmarkt darf nicht dem Regulierungseifer zum
Opfer fallen, sondern sollte sich in einem wettbewerblich
organisierten Energiemarkt entfalten können! Wir benötigen daher
Rahmenbedingungen, die es allen relevanten Marktteilnehmern, auch
kommunalen Energieversorgungsunternehmen ermöglichen, sich
entsprechend ihrer eigenen Stärken aktiv im
Energiedienstleistungsmarkt einzubringen." Als vornehmlich
dezentraler Markt muss dem Energiedienstleistungsmarkt auch die
Chance eingeräumt werden, sich regional weiterzuentwickeln. "Dadurch
wird nicht nur mehr Energieeffizienz, sondern auch Wertschöpfung vor
Ort geschaffen - durch Arbeitsplätze und Aufträge in der Region", so
Reck.
Reck: "Kommunale Energieversorgungsunternehmen sind bereits heute
wichtige Player für Energiedienstleistungen. Damit sie ihr Angebot
weiter ausbauen und aktiv zur Weiterentwicklung der Energieeffizienz
im Endkundenmarkt beitragen können, benötigen sie allerdings faire
Wettbewerbschancen!" Aus Sicht des VKU ist es dringend notwendig,
bestehende Wettbewerbsbeschränkungen für kommunale
Energieversorgungsunternehmen abzubauen. Dies schließt vor allem ein,
die kommunalen Energieversorgungsunternehmen bei allen
Förderprogrammen zur Effizienzsteigerung als Energiedienstleister
anzuerkennen und bestehende Einschränkungen durch das
Gemeindewirtschaftsrecht zu beseitigen.
Der VKU steht bei den weiteren Schritten zur nationalen Umsetzung
der EU-Energieeffizienzrichtlinie als konstruktiver Gesprächspartner
bereit.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 250.000 Beschäftigten
wurden 2011 Umsatzerlöse von rund 107 Milliarden Euro erwirtschaftet
und fast 10 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 45,9 Prozent in der
Strom-, 62,2 Prozent in der Erdgas-, 80,4 Prozent in der
Trinkwasser-, 63,1 Prozent in der Wärmeversorgung und 24,4 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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