(ots) - Zwei Wochen vor der Europawahl zeichnet sich in
Nordrhein-Westfalen ein Kopf-an-Kopf-Rennen von SPD und CDU ab. Im
aktuellen NRW-Trend von Infratest dimap im Auftrag des
WDR-Politikmagazins WESTPOL (WDR Fernsehen, heute, 19.30 Uhr) würden
36 Prozent der Befragten die SPD wählen, 35 Prozent die CDU - wenn
bereits am kommenden Sonntag Europawahl wäre. Im Vergleich zur
letzten Europawahl 2009 wäre dies für die Sozialdemokraten ein
deutlicher Zuwachs (Ergebnis 2009: 25,6 Prozent), die Union dagegen
würde leicht verlieren (2009: 38,0 Prozent). Die Grünen erreichen in
der Umfrage 9 Prozent (2009: 12,5 Prozent), die AfD käme in
Nordrhein-Westfalen aus dem Stand auf 6 Prozent. Die FDP erreicht in
der Erhebung nur noch 4 Prozent (2009: 12,3 Prozent), ebenso wie die
Linke (2009: 4,6 Prozent).
Nur jeder zweite hat Interesse an Kommunalwahl
Da die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen am 25. Mai
auch aufgerufen sind, ihre Stadt- und Gemeinderäte, Kreistage,
Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte zu wählen, haben die
Meinungsforscher von Infratest dimap auch nach dem Interesse an den
Kommunalwahlen gefragt. Lediglich jeder Zweite (52 Prozent) gibt an,
ein starkes bis sehr starkes Interesse an der Wahl zu haben, 47
Prozent bekunden weniger bis gar kein Interesse. Auf die Frage,
welche Faktoren für sie bei der Kommunalwahl entscheidend sind, kommt
es der überwiegenden Mehrheit auf die Sachpolitik vor Ort an (69
Prozent), 14 Prozent halten die Kandidaten für Ausschlag gebend und
10 Prozent nennen ihre langfristigen Parteibindungen.
Mehrheit findet strenges Rauchverbot gut
Gut ein Jahr nach Inkrafttreten des Nichtraucherschutzgesetzes am
1. Mai 2013 hat Infratest dimap die Bürgerinnen und Bürger nach ihrer
Meinung gefragt. Im Ergebnis spricht sich eine klare Mehrheit von 62
Prozent für das Rauchverbot in Gaststätten und öffentlichen Gebäuden
aus, lediglich 36 Prozent sind der Ansicht, das strikte Rauchverbot
sei nicht gut.
Rot-Grün bei Landestagwahl knapp vorn
Wäre bereits am kommenden Sonntag Landtagswahl in
Nordrhein-Westfalen, könnten SPD und Grüne ihre Mehrheit knapp
verteidigen. In der Umfrage kommt die SPD auf 37 Prozent, im
Vergleich zum letzten NRW-Trend vom Dezember 2013 ist dies ein
unveränderter Wert. Die Grünen würden leicht dazu gewinnen und
erreichen 10 Prozent (+ 2 Prozentpunkte). Die CDU verliert in der
Umfrage leicht und käme auf 36 Prozent (-2), die FDP würde mit 5
Prozent (+1) den Einzug in das Landesparlament schaffen, ebenso wie
die Linke, die auch auf 5 Prozent (+/-0) kommt. Die Piraten hingegen
wären mit 2 Prozent (-1) nicht mehr im Düsseldorfer Landtag
vertreten. Die AfD erreicht in der Umfrage unverändert 3 Prozent.
Hannelore Kraft weiterhin sehr beliebt
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) bleibt den Zahlen
zufolge die mit Abstand bekannteste und beliebteste Politikerin des
Landes. 62 Prozent der Befragten geben an, mit ihrer Arbeit zufrieden
zu sein. Im Vergleich zur Dezemberumfrage ist das allerdings ein
Rückgang um 4 Punkte. Auf Platz zwei folgt FDP-Chef Christian
Lindner, mit dessen Arbeit sich 31 Prozent (-1) zufrieden zeigen,
gefolgt von Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne), die auf einen
Zustimmungswert von unverändert 26 Prozent kommt. Auf Platz vier,
ebenfalls mit einem Rückgang um 4 Punkte, landet CDU-Partei- und
Fraktionschef Armin Laschet, der auf 25 Prozent kommt, am Ende der
Skala findet sich erneut Joachim Paul wieder. Der Fraktionschef der
Piraten erreicht lediglich einen Zustimmungswert von 8 Prozent (+1).
Kraft klar vor Laschet
Der beträchtliche Unterschied zwischen Hannelore Kraft und Armin
Laschet in der Beliebtheit zeigt sich auch in der Direktwahlfrage.
Gefragt, für wen sie sich in einer direkten Abstimmung entscheiden
würden, votieren 61 Prozent der Befragten für die Amtsinhaberin,
lediglich 18 Prozent wünschen sich Armin Laschet als Regierungschef.
11 Prozent würden für keinen der beiden stimmen.
Für den NRW-Trend hat Infratest dimap in dieser Woche 1.000
Wahlberechtigte in Nordrhein-Westfalen telefonisch befragt. Ihre
Antworten sind repräsentativ für alle Wählerinnen und Wähler des
Landes.
Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon 0173-5469044