(ots) - In vier Wochen startet die
Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Der ADAC hat die wichtigsten
Ratschläge für Reisende zusammengestellt:
Gesundheit: Wer nach Brasilien reist, sollte sich vier bis sechs
Wochen vor der Abreise durch einen reise- oder tropenmedizinisch
erfahrenen Arzt beraten lassen. Das betrifft besonders Touristen, die
mit Kindern unterwegs sind, Schwangere und Personen mit einer
Vorerkrankung. Adressen von Ärzten und Krankenhäusern in der Region
erhalten Interessierte unter 0 89 - 76 76 77.
Für die Einreise nach Brasilien sind keine Impfungen nachzuweisen.
Ratsam ist es aber beim Arzt den eigenen Impfschutz, etwa gegen
Grippe, überprüfen zu lassen. Das gilt vor allem für Personen, die
älter als 60 Jahre sind. Auch das Thema Malariaprofilaxe sollte mit
einem erfahrenen Arzt abgeklärt werden. Medikamente, die regelmäßig
eingenommen werden, sollten sicherheitshalber in doppelter Menge
dabei und auf das Hand- und Check-in-Gepäck verteilt sein.
Versicherungen: Für Brasilien-Touristen ist eine private
Auslandskrankenversicherung unabdingbar. Da Ausländer dort zumeist in
Privatkliniken behandelt werden, können die Kosten deutlich über
denen in Deutschland liegen. Gesetzliche Krankenkassen in Deutschland
dürfen im Ausland entstandene Kosten jedoch nur nach der deutschen
Gebührenordnung erstatten. Kosten für einen Transport in geeignete
Zentren oder nach Deutschland werden in keinem Fall von der normalen
Krankenversicherung übernommen.
Ausweis: Für einen Aufenthalt von bis zu drei Monaten sind der
Reisepass oder der Kinderreisepass erforderlich. Die Dokumente müssen
bei der Einreise noch sechs Monate gültig sein.
Führerschein: Es wird dringend empfohlen, neben dem nationalen
deutschen Führerschein einen internationalen deutschen Führerschein,
besser noch eine beglaubigte portugiesische Übersetzung, mitzuführen.
Für die alten "grauen" Führerscheine ist es sogar zwingend
vorgeschrieben, eine solche beglaubigte Ãœbersetzung dabei zu haben.
Für die Führerscheine der Klassen C, D und E ist zu beachten, dass in
Brasilien ein Mindestalter des Führerscheininhabers von 21 Jahren
verlangt wird. Seit Anfang 2008 gilt für Fahrzeugführer ein absolutes
Alkoholverbot.
Mietwagen: Wer ein Fahrzeug mietet, sollte dieses möglichst vorab
in Deutschland bei einem international agierenden Anbieter buchen. Im
Vertrag sollte die Selbstbeteiligung im Schadensfall ausgeschlossen
sein und bei der Tankregelung stets die "Full to full"-Variante
gewählt werden. Zudem muss eine ausreichende Versicherung im Vertrag
eingeschlossen sein (z.B. Haftpflichtversicherung mit mindestens 1
Mio. US Dollar Deckung im Schadenfall). Der ADAC rät, immer den
Sicherheitszustand des Wagens vor Fahrtbeginn zu überprüfen (z.B.
funktioniert das Licht, sind Gurte vorhanden?). Werden schon vor der
Fahrt Mängel am Fahrzeug festgestellt, muss dies vor dem Antritt der
Fahrt dem Vermieter gemeldet und schriftlich festgehalten werden.
Autofahrer dürfen in Brasilien innerorts nur 30 km/h fahren,
außerorts 60 bis 80 km/h. Auf den Autobahnen gilt ein Tempolimit von
100 bis 120 km/h.
Notfälle: In Notfällen, z.B. bei Diebstahl, Verlust von Papieren
und Geld oder bei einem Unfall, sind die deutschsprachigen
Mitarbeiter des ADAC Auslandsnotrufs rund um die Uhr erreichbar unter
+49 89 22 22 22. Die Deutsche Botschaft ist unter +55 (61) 3442.7000
erreichbar und unter www.brasil.diplo.de oder www.
brasilienwm.de/imnotfall ist hinterlegt, an wen sich der Tourist in
Notlagen (z.B. Raub, Verlust des Reisepasses, Todesfall) wenden kann.
Straßenverkehr: In Brasilien wird an den Tankstellen auch
Ethanol-Kraftstoff (Etanol) verkauft, den nur Autos vertragen, die
speziell dafür ausgerüstet sind. Mietwagenfahrer sollten entsprechend
aufmerksam tanken. Normalbenzin heißt Gasolina Comum, Super
entspricht Gasolina Podium.
Touristen sollten auf Straßenschweller achten, die an
Ortseinfahrten und oft auch innerhalb von Orten die Geschwindigkeit
drosseln. Sie können meist nur in Schrittgeschwindigkeit überquert
werden. Auf Landstraßen darf man beim Linksabbiegen den nachfolgenden
Verkehr nicht behindern und muss deshalb nach rechts auf den
Randstreifen ausweichen, bis der Weg frei ist. Auf Landstraßen ist
außerdem ständig mit riskanten Überholmanövern zu rechnen.
Sicherheit: Beim Stadtspaziergang sollten Touristen auf Schmuck
und Taschen möglichst verzichten sowie einsame Plätze meiden. Bei
Autofahrten in großen Städten sollten die Türen während der Fahrt
verriegelt sein. In den Armenvierteln (Favelas) rät die Polizei,
nicht zu filmen oder fotografieren.
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