(ots) -
"Tod und Spiele" - mit diesem reißerischen Titel stimmt das
Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL auf die Fußball-WM in Brasilien ein,
die in einem Monat startet. Dabei wird Sicherheit an der Copacabana
groß geschrieben: Zumindest die Organisatoren, allen voran die FIFA,
die Mannschaften und die Spieler sind finanziell bestens geschützt.
10,5 Milliarden Euro für ein Turnier
Was für die Fans Unterhaltung pur ist, ist für die Veranstalter
eine knallharte wirtschaftliche Unternehmung - mit den entsprechenden
Risiken. Brasilien hat insgesamt umgerechnet rund 10,5 Euro
Milliarden in die WM investiert: Für den Um- beziehungsweise Neubau
der zwölf Stadien, der Flughäfen, der innerstädtischen Infrastruktur,
der Telekommunikation, für Hotels und den Sicherheitsbereich.
Allein die Stadionbauten haben mindestens 2,53 Milliarden Euro
verschlungen. Mehr als die Hälfte der Kosten trug das Land, die
restlichen Aufwendungen teilten sich die WM-Städte und private
Investoren. Natürlich haben sich öffentliche und private Investoren
geschützt - ohne umfassende Bau-, Haftpflicht- und andere
Versicherungen wäre wohl keines der Projekte zustande gekommen.
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Versicherungsbedarf von rund 5 Milliarden Euro
Ein sportliches Großereignis wie eine WM würde heutzutage ohne
Versicherungen nicht mehr stattfinden können: Für Brasilien liegen
zwar noch keine Zahlen vor, doch ein Blick auf die WM in WM 2010 in
Südafrika verdeutlicht die Größenordnung: Damals hatten
beispielsweise rund 130 Fernsehsender schätzungsweise rund 3
Milliarden Dollar für die Übertragungsrechte gezahlt. Der Wegfall der
werbeträchtigen Fernsehübertragungen stellt das größte Risiko für den
Veranstalter dar.
Um mögliche Verluste beispielsweise durch Stromausfall,
Satelliten- oder Übertragungsfehler bezahlen zu können, werden solche
Risiken versichert. Auch Sponsoren, Reiseveranstalter,
Fluggesellschaften oder Fanartikelhersteller wollen sich gegen das
Risiko versichern, dass die WM ausfällt. Für die WM in Südafrika lag
der Versicherungsbedarf damals bei rund 5 Milliarden Euro. So hoch
wäre der finanzielle Schaden gewesen, wenn die WM komplett
ausgefallen wäre.
Ein Totalausfall kostet 650 Millionen Dollar
Um auch 2014 das Risiko zumindest finanziell in den Griff zu
bekommen, hat sich die Fifa für den Fall der Verlegung oder des
Totalausfalls der WM versichert. Die Summe ist nicht offiziell,
dürfte sich aber im Bereich von 650 Millionen Dollar (rund 470
Millionen Euro) bewegen. Gezahlt wird, wenn Spiele etwa wegen
Terroranschlägen, Epidemien oder Naturkatastrophen abgesagt oder
verschoben werden müssten.
Bei einer Fußball-WM ist dies glücklicherweise noch nicht
passiert. Doch bei der Rugby-WM 2011 in Neuseeland gab es das
verheerende Erdbeben in Christchurch. Die Versicherer übernahmen
damals die zusätzlichen Kosten, die bei der Durchführung des
Wettbewerbs in anderen Städten entstanden ist.
Ãœber uns
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit
Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in
Deutschland. Die rund 470 Mitgliedsunternehmen mit 212.700
Beschäftigten und Auszubildenden bieten durch 460 Millionen
Versicherungsverträge umfassenden Risikoschutz und Vorsorge sowohl
für die privaten Haushalte wie für Industrie, Gewerbe und öffentliche
Einrichtungen.
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