PresseKat - Altenpflegeberuf muss bleiben: Eindringlicher Appell an Manuela Schwesig / Bündnis für Altenpflege

Altenpflegeberuf muss bleiben: Eindringlicher Appell an Manuela Schwesig / Bündnis für Altenpflege überreicht Postkarten zum Erhalt des Berufs

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(ots) - Auf der Altenpflegemesse in Hannover haben
innerhalb von nur drei Tagen über 10.000 Menschen im Rahmen einer
Unterschriftenaktion dafür plädiert, den Altenpflegeberuf zu
erhalten. Die unterzeichneten Postkarten hat das Bündnis für
Altenpflege heute Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek überreicht. Peter
Dürrmann, Sprecher des Bündnisses und Vorsitzender des Verbandes der
Leistungskräfte in der Altenpflege (DVLAB), hatte zuvor in einem
Schreiben an die Ministerin appelliert, an dem "Erfolgsmodell
Altenpflege festzuhalten" und gleichzeitig zum Dialog eingeladen:
"Sprechen Sie zuerst mit der Mehrheit der Altenpflege, für deren
Beruf Ihr Haus zuständig ist, bevor Sie das Vorhaben weiterverfolgen,
den Beruf abzuschaffen und damit hunderttausende Altenpflegekräfte
und den Nachwuchs demotivieren. Setzen Sie sich für den Beruf und die
Weiterentwicklung der Altenpflege ein und verhindern Sie die
Gefährdung der Versorgung!"

Hintergrund: Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht eine
Reform der Pflegeausbildungen vor. Danach sollen die bisher separaten
Ausbildungsgänge in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zu
einem einzigen neuen Pflegeberuf mit einer generalistischen
Ausbildung verschmelzen.

Die ersten Schritte in diese Richtung wurden bereits im
Schnellverfahren eingeleitet: Am 7. Mai stampfte das
Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) die öffentliche Ausbildungs- und
Qualifizierungsoffensive für den Beruf der Altenpflege, für die
mehrere Millionen bereitstanden, ein. Anstatt die vorrangigen
Ursachen des Attraktivitätsmangels zu beseitigen, die
Stellenschlüssel in den Ländern und die Bezahlung beziehungsweise die
Refinanzierung zu verbessern, wird Hals über Kopf ein neuer Beruf
kreiert. Bei der Ãœbergabe der Postkarten betonte Thomas Knieling,
Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe




e. V. (VDAB): "Frau Schwesig sollte alles daransetzen, um nicht als
Chefin eines Ministeriums in die Geschichte einzugehen, das für die
Altenpflegeausbildung zuständig war und diesen Beruf abgeschafft
statt weiterentwickelt hat." Die übrigen bei der Übergabe anwesenden
Vertreter des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.
V. (bpa) - Axel Schnell - und des Arbeitskreises der
Ausbildungsstätten Altenpflege Deutschland (AAA) - Ursula Kriesten -
sowie Jörg Rehmann vom Deutschen Berufsverband für Altenpflege (DBVA)
stimmten diesem Votum ausdrücklich zu.

Ohne den spezialisierten Beruf des Altenpflegers/der
Altenpflegerin wird unser Land die Herausforderungen des
demografischen Wandels jedoch nicht bestehen. Deshalb engagieren sich
Auszubildende, Altenpfleger/Altenpflegerinnen, Pflegeeinrichtungen
und ambulante Dienste für die Weiterentwicklung der Altenpflege und
gegen die Generalistik. Vor diesem Hintergrund hat sich das Bündnis
für Altenpflege gegründet. Dieses vertritt zwischenzeitlich die
überwiegende Mehrheit der Altenpflegeeinrichtungen, der
Altenpflegeschulen, den Berufsverband der Altenpflegekräfte und den
Verband der Leitungskräfte der Altenpflege sowie diverse weitere
Organisationen.

Das Bündnis für Altenpflege (www.bündnis-für-altenpflege.de)
repräsentiert schon heute über die Hälfte aller Pflegeeinrichtungen.
Beteiligt sind: Arbeitskreis Ausbildungsstätten Altenpflege,
Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt, Bundesverband privater Anbieter
sozialer Dienste e.V., Deutschen Akademie für Gerontopsychiatrie und
-psychotherapie e.V., Deutscher Berufsverband für Altenpflege e.V.,
Deutsche Expertengruppe Dementenbetreuung e.V., Deutsche Gesellschaft
für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V., Deutscher Verband
der Leitungskräfte von Alten- und Behinderteneinrichtungen, Verband
Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V., Wohnstifte im
Paritätischen. Unterstützt wird die Zielsetzung des Bündnisses zudem
vom Bundesverband der kommunalen Senioren- und
Behinderteneinrichtungen.



Pressekontakt:
Peter Dürrmann, Tel. 05121/2892872


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