(ots) - Der DGB-Chef ist kein rückwärtsgewandter
Ideologe, sondern dürfte mit allen Parteien konstruktiv
zusammenarbeiten. Den von Sommer eingeschlagenen Weg eines
eigenständigen Gewerkschaftsbundes, der sich vor keinen Karren
spannen lässt, wird er forcieren. Dies mag schmerzhaft sein für die
SPD, die ihre Basis im Arbeitnehmerlager hat, bringt dem DGB aber
mehr Handlungsfreiheit und Einfluss.
Hoffmann ist ein Mann des Konsenses, was die Konflikte im
Gewerkschaftsbund bremsen sollte. Wer den Sommer-Nachfolger als
Leichtgewicht einstuft, könnte sich täuschen. Fraglich ist jedoch, ob
IG Metall, Verdi oder die Chemiegewerkschaft ihren obersten
Lobbyisten als führende politische Stimme anerkennen oder weiter ihr
eigenes politisches Spiel betreiben. Konkurrenz mag das Geschäft
beleben, doch haben die Gewerkschaften nur dann politisches Gewicht,
wenn sie sich einig zeigen.
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