PresseKat - TÜV Rheinland: Ansprüche an Radwege steigen / Schäden wegen fehlender Investitionen / Eigentümer

TÜV Rheinland: Ansprüche an Radwege steigen / Schäden wegen fehlender Investitionen / Eigentümer der Wege appellieren an Eigenverantwortung des Radfahrers / TÜV Rheinland prüft Radwege auf Schäden

ID: 1058278

(ots) - Die Folgen des Winters bekommen Radfahrer meist erst
im Frühjahr zu spüren: Schlaglöcher, Risse, gebrochenes Pflaster und
Wurzelschäden säumen die Radwege. Durch die Frostschäden entstehen
Gefahrenstellen, die zu einem Sturz führen können. "In den
vergangenen Jahren haben Radfahrer mit zunehmenden Schäden auf den
Radwegen beispielsweise durch Wurzelhebungen oder fehlendes Pflaster
zu kämpfen", sagt Volker Jakobi, Geschäftsführer der TÜV Rheinland
Schniering. Sein Team und er erfassen und bewerten den Zustand von
Straßen, Rad- und Gehwegen.

Qualität lässt teilweise zu wünschen übrig

Für die Instandhaltung der meisten Radwege tragen Länder, Kreise,
Kommunen und Städte die Verantwortung. "Radwege zählen zum kommunalen
Vermögen. Das gilt es zu erhalten", sagt Volker Jakobi. Vor rund zehn
Jahren ist viel in den Neubau von Radwegen investiert worden. Heute
stehen jedoch nur wenige Mittel zur Verfügung, sodass die Qualität
mancher Radwege zu wünschen übrig lässt. Bei einem Unfall aufgrund
eines Frost- oder Wurzelschadens steht die Frage der
Verkehrssicherungspflicht des Eigentümers im Raum. "In der Praxis
gehen solche Gerichtsverfahren nicht immer zugunsten des Radfahrers
aus. Die Eigentümer argumentieren meist mit der Eigenverantwortung
des Radfahrers", berichtet der TÜV Rheinland-Experte. Deshalb rät er
Radfahrern, vorausschauend zu fahren: Wer auf die Strecke achtet,
erkennt Gefahren rechtzeitig.

Ãœber 12.000 Kilometer Radwege untersucht

Damit es erst gar nicht zum Unfall kommt, bietet TÃœV Rheinland ein
spezielles Messsystem an. Es wurde bisher auf über 12.000 Kilometern
Radweg eingesetzt. Das System erfasst unter anderem Ebenheit, Neigung
und Oberflächenschäden. "Intakte Radwege haben für touristische
Regionen eine große wirtschaftliche Bedeutung", erklärt Volker




Jakobi. Ein Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Technologie von 2009 weist Umsätze von rund 3,9
Milliarden Euro durch den Fahrradtourismus aus. Seitdem es E-Bikes
gibt, steigen immer mehr ältere Menschen aufs Rad. Allerdings steigt
mit den E-Bikes auch die Geschwindigkeit - das stellt dann noch
höhere Anforderungen an die Radwege.



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Datum: 13.05.2014 - 10:00 Uhr
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