(ots) - Mehr als vier von fünf (81 %) der
befragten Unternehmen erwarten, dass die ohnehin bereits gestiegenen
Steuerrisiken in den kommenden zwei Jahren noch weiter zunehmen
werden. Dies geht aus einem neuen weltweiten Bericht von EY mit dem
Titel Bridging the Divide [Überbrücken der Kluft] hervor, aus dem
ebenfalls ersichtlich ist, dass Unternehmen das potenzielle Fehlen
der Koordination seitens nationaler Regierungen in Zusammenhang mit
dem Projekt Base Erosion and Profit Shifting (BEPS) [Aktionsplan
gegen Gewinnkürzungen und Gewinnverlagerungen] der Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) als wesentliches
Risiko betrachten.
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Die Befragung von 830 Führungskräften im Bereich Steuern und
Finanzen durch EY (darunter 120 Chief Financial Officers) in 25
Ländern ist das erste quantifizierbare weltweite Beispiel dafür, wie
Unternehmen in der ganzen Welt das BEPS-Projekt der OSZE einschätzen.
Fast ein Drittel (31%) aller Unternehmen sagt voraus, dass die
Einführung des BEPS durch relativ wenige abgestimmte Aktionen und
durch zunehmende einseitige Handlungen einzelner Länder
gekennzeichnet sein wird. Drei Viertel (74 %) der größten befragten
Unternehmen (mit einem Jahresumsatz von mehr als US$ 5 Milliarden)
sagten, dass nach ihrer Ansicht einige Länder bereits das Bestehen
des BEPS-Projekts der OSZE als Grund für eine Änderung ihres
Durchsetzungsansatzes ansehen, und zwar noch bevor irgendwelche
Empfehlungen in nationales Recht umgesetzt werden. Die Mehrheit
dieser größten Unternehmen (61 %) fürchtet deshalb, dass die
Doppelbesteuerung in den kommenden drei Jahren zunehmen könnte.
"Internatonale Unternehmen teilen die Ansicht der OSZE, dass
koordiniertes Handeln seitens der nationalen Regierungen erforderlich
ist, um sicherzustellen, dass alle Empfehlungen in Zusammenhang mit
BEPS auch produktiv sind", sagte Dave Holtze, Global Tax Vice Chair
von EY. "Die OSZE kann durch die Forderung nach einheitlichen
Ansätzen und durchgängigen Standards eine unschätzbar wichtige Rolle
bei der Verhinderung dessen spielen, was sie selbst als "weltweites
Steuerchaos" bezeichnet hat, und das zu Doppelbesteuerung und
zunehmenden Auseinandersetzungen führen würde."
Zusätzlich zu den in Zusammenhang mit BEPS stehenden Risiken zeigt
die Befragung noch weitere Quellen für Steuerrisiken auf, denen
Unternehmen ihrer Ansicht nach derzeit ausgesetzt sind, bzw. von
denen Sie annehmen, dass sie in den kommenden Jahren entstehen
werden:
-- Die Mehrheit der größten Unternehmen (68 %) sagt, dass
Steuerprüfungen in den vergangenen beiden Jahren aggressiver geworden
sind, eine Erhöhung gegenüber den 57 % aus der letzten Befragung im
Jahr 2011.
-- Unternehmen sehen, dass die Durchsetzung durch die Steuerbehörden
schärfer geworden ist, besonders in Zusammenhang mit Transferpreisen,
die sie als das größte Steuerrisiko ansehen. Unternehmen stufen die
Herausforderungen der indirekten Steuern und von festen Niederlassungen
als die zweit- bzw. drittgrößte Risikoquelle ein.
-- Die Nachrichtenmedien sind ein noch stärkerer Treiber in Zusammenhang
mit steuerbezogenen Reputationsrisiken. Neunundachtzig Prozent der
größten Unternehmen sind über die Berichterstattung der
Nachrichtenmedien über Steuern beunruhigt, gegenüber 60 % im Jahr
2011.
-- · Vierundachtzig Prozent der größten Unternehmen stimmen überein,
dass der Eintritt in Schwellenmärkte das Niveau des Steuer- und
Streitrisikos erheblich steigert, verglichen mit 67 % im Jahr 2011.
-- Für alle befragten Unternehmen sind China, Indien und Brasilien (in
dieser Reihenfolge) die drei führenden Schwellenländer mit dem
höchsten Risikopotenzial bei Steuerthemen.
Aufgrund dieser gestiegenen Risiken stimmen 78 % der größten
Unternehmen zu, bzw. sie stimmen nachdrücklich zu, dass das
Management von Steuerrisiken und Kontroversen in den kommenden beiden
Jahren wichtiger werden wird. Dennoch sind drei Viertel dieser
Unternehmen der Meinung, dass ihre Ressourcen für die mit Steuern
verbundenen Aktivitäten nicht ausreichend sind, verglichen mit 57 %
im Jahr 2011. Dreiundvierzig Prozent aller Unternehmen verwenden
keine technologischen Hilfsmittel oder sie verlassen sich auf lokales
Personal beim Umgang mit Steuerprüfungen oder eingehenden
Anforderungen von Daten seitens der Steuerbehörden.
Holtze fährt fort: "Das heutige globale Geschäftsumfeld beinhaltet
für multinationale Unternehmen eine komplexe Mischung aus
Steuerrisiken, besonders wenn sie in Märkten arbeiten, mit denen sie
weniger vertraut sind. Unternehmen müssen sich dieses Themas aktiv
annehmen. Dies geht von der Sicherstellung offener
Kommunikationslinien mit ihren eigenen Niederlassungen bis hin zur
Veröffentlichung und Klarstellung ihrer eigenen Meinung über Themen
wie BEPS."
Der Bericht kann hier mit hochauflösenden Infografiken
heruntergeladen werden: www.ey.com/taxriskseries
[http://www.ey.com/taxriskseries]
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