(ots) - DRK mahnt: Syrien-Flüchtlinge schneller
aufnehmen
"Verfahren schwerfällig und bürokratisch" - Seiters begrüßt
Regierungspläne zur Aufstockung des Kontingents
Osnabrück.- Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat Bund und Länder zu
schnelleren Aufnahmeverfahren für Syrien-Flüchtlinge aufgefordert. In
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) rief
DRK-Präsident Rudolf Seiters dazu auf, "alles zu tun", um die noch
immer schwerfälligen Aufnahme-Verfahren zu beschleunigen und zu
entbürokratisieren. "Erst knapp die Hälfte der 10 000 Flüchtlinge,
die Deutschland aufnehmen will, sind tatsächlich eingetroffen",
kritisierte Seiters. Er begrüßte zugleich die Ankündigung der
Regierungskoalition, das Kontingent zur Aufnahme syrischer
Bürgerkriegsopfer in Deutschland erneut aufzustocken. Bund und Länder
hatten sich ursprünglich auf 5000 Plätze für Flüchtlinge aus Syrien
festgelegt, die Zahl der Plätze aber Ende vergangenen Jahres auf 10
000 verdoppelt.
Der DRK-Präsident rief auch die übrigen europäischen Staaten auf,
dem deutschen Beispiel zu folgen. Er kritisierte, dass EU-Länder
angesichts des Flüchtlings-Elends in Syrien und seinen
Anrainerstaaten ihre humanitäre Verantwortung nicht hinreichend
wahrnähmen. Dies sei "völlig unverständlich".
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