(ots) - "DIE LINKE ist bestürzt über das furchtbare Unglück
im türkischen Kohlebergwerk Soma, das über 230 Opfer gefordert hat.
Den Angehörigen der Opfer gilt unser tief empfundenes Mitgefühl, den
Verletzten wünschen wir baldige Genesung. Unsere Gedanken sind auch
bei den Kohlekumpeln, die noch verschüttet sind", erklärt Sevim
Dagdelen, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Internationale
Beziehungen, zum Tod von derzeit mehr als 230 Kumpeln im
Kohlenbergwerk bei Soma in der Provinz Manisa der Türkei. Dagdelen
weiter:
"Der Tod so vieler Menschen wurde offenbar durch mangelhafte
Sicherheitsvorkehrungen verursacht. Diese Sicherheitsvorkehrungen
waren in der Vergangenheit aus reiner Profitgier des privaten
Bergbaukonzerns nicht verbessert worden. Im Zuge der Privatisierung
des Kohlenbergwerks bei Soma wurden immer wieder Sparmaßnahmen
durchgesetzt, um höhere Profite zu erreichen. Der Konzern selbst
wirbt auf seiner Webseite damit, 'eines der profitabelsten
Bergbauunternehmen in der Türkei' zu sein. Noch vor 14 Tagen
beantragte die Oppositionspartei CHP im türkischen Parlament eine
Sicherheitsüberprüfung aller Kohlegruben in der Türkei und besonders
der in Soma. Mit Verweis auf vorbildliche Sicherheitsvorkehrungen in
der Mine lehnte die AKP-Mehrheit diese Schutzmaßnahmen ab. Die
AKP-Regierung trägt dadurch eine Mitverantwortung für das furchtbare
Bergbauunglück. Die Bundesregierung sollte jetzt konkrete Hilfe bei
der Versorgung der Verletzten anbieten und dem aus dem
Beitrittsprozess erwachsenden Privatisierungsdruck entgegenwirken."
Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher(at)linksfraktion.de