(ots) - Insgesamt 350 Buddhisten, darunter viele
tibetische und westliche Nonnen und Mönche, demonstrierten am 14. und
15. Mai in Frankfurt gegen den Dalai Lama. In rhythmischen
Sprechgesängen forderten sie: "Dalai Lama, hör auf zu lügen! Gib
Religionsfreiheit."
Veranstalter der Proteste war die International Shugden Community
(ISC), ein weltweiter Zusammenschluss von Buddhisten
unterschiedlicher Richtungen. Hauptforderung der ISC an den Dalai
Lama ist insgesamt vier Millionen Tibetern sowie westlichen
Buddhisten wirkliche Glaubensfreiheit zuzugestehen. Der Dalai Lama
hatte 1996 ein weit verbreitetes Gebet verboten und versucht seitdem
hinter dem Rücken der westlichen Öffentlichkeit dieses Verbot
gewaltsam durchzusetzen, so die ISC. Sie fordert daher eine
schriftliche Aufhebung des Verbots, damit das daraus resultierende
Leid schnell endet.
In Frankfurt sprach der Dalai Lama wiederholt über das
Shugden-Gebet. Es schade ihm persönlich sowie "allen Menschen", doch
er "gebe jedem freie Wahl". Ein Verbot gebe es nicht. Die ISC
hingegen betont, dass diese Wahlfreiheit nur vorgetäuscht ist. Das
Verbot ist weiterhin in Kraft und für viele Buddhisten
Lebenswirklichkeit. Alle Bitten um Dialog seien stets abgelehnt
worden, weshalb man demonstriere.
Der Sprecher der ISC, Markus Rehnert, zieht ein positives Fazit
aus den jüngsten Protesten: "Für uns waren die Proteste in Frankfurt
ein großer Erfolg. Besonders erfreulich war das positive Echo der
Öffentlichkeit sowie die hervorragende Zusammenarbeit mit den
Behörden vor Ort. Beide haben großes Verständnis für unser Anliegen
gezeigt: nämlich auf die Verletzung von Menschenrechten durch den
Dalai Lama aufmerksam zu machen."
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