Wirtschaftsexperten befürchten im Rezessionsjahr 2009 Anstieg von illegaler Schwarzarbeit. / Studie prognostiziert: deutsche Schattenwirtschaft nimmt um fünf Milliarden Euro zu. / Innungsfachbetriebe der Maler- und Lackierer-Innung Hamburg stehen für Qualität und Vertrauen. / Steuerboni und nachhaltige Sicherheit sprechen für Innungsfachbetriebe. /
(firmenpresse) - Hamburg. Die gesamte deutsche Wirtschaft lahmt wegen der Krise und zahlreiche Zukunftsprognosen für dieses Jahr zeigen mit dem Pfeil nach unten. Doch ein Sektor wird Hochkonjunktur haben: die Schwarzarbeit. Der Ökonom Friedrich Schneider von der Universität Linz ist ein angesehener Kenner der Branche und Schwarzarbeits-Experte. Er prognostiziert, dass das Volumen für Schwarzarbeit im Jahr 2009 um fünf Milliarden Euro auf knapp 352 Milliarden Euro ansteigen wird. Damit entspricht die Schattenwirtschaft 14,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Wichtigster Auslöser für den Anstieg ist nach Schneider die Weltwirtschaftskrise. Denn Arbeitslose und Kurzarbeiter suchen nach alternativen Verdienstmöglichkeiten und finden sie letztlich in der Schwarzarbeit. Die Weltwirtschaftskrise löst damit eine Trendwende aus. Denn seit 2003 hat sich der Schwarzmarktsektor stetig verkleinert. Nach dem Bauhauptgewerbe, also bei Arbeiten am Rohbau, ist die Gruppe der Baunebengewerbe, zu dem Tapezier- und Malerarbeiten zählen, am häufigsten als Betätigungsgebiet für Schwarzarbeit in Deutschland genannt.
Von den drohenden Auswirkungen der Wirtschaftskrise und dem prognostizierten Anstieg der Schwarzarbeit in 2009 betroffen, zeigt sich der kleine Hamburger Innungsfachbetrieb von Harald Lemke „Malen, Tapezieren, Teppich vom Innungsbetrieb“ in Winterhude. Lemke: „Diese Art der illegalen Beschäftigung wird durch die Wirtschaftskrise noch vermehrt. Die Leute sparen und die entsprechenden Arbeitskräfte bieten sich an.“ Dabei, so der Malermeister Lemke, seien die Schwarzarbeiter alles andere als preiswert. Bis zu 40 Euro Stundenlohn werden nicht selten verlangt. Stolze Preise. „Da gibt es kaum einen Unterschied zu den regulären Löhnen, die wir für die Gesellen und Meister berechnen müssen“, so Lemke. Nur allzu oft würden die Kunden bei illegaler Schwarzarbeit zu spät merken, dass die Qualität hinterher einfach nicht stimme. Dabei fragt sich Lemke: „Wen sollen sie dann hinterher belangen?“ Bei fehlerhaften Malerarbeiten würden sich Schwarzarbeiter einfach aus dem Staub machen. Innungsfachbetriebe hingegen sind zuverlässig und stehen als Ansprechpartner auch nach getaner Arbeit zur Verfügung. Die Hamburger Maler- und Lackierer-Innung vermittelt zudem kostenfrei in Streitfällen zwischen Auftraggebern und Betrieben. Im Konfliktfall können die Einschaltung eines Sachverständigen, eines Schiedsgutachters oder eines Schlichtungsverfahrens mögliche Lösungen sein. „Schwarzarbeit schadet auch denjenigen, die schwarzarbeiten“, so Lemke weiter. Sie erleiden viele Nachteile, beispielsweise bei einem Unfall oder bei der Altersvorsorge. Lemke: „In einer Rezession steigt die Zahl der Arbeitslosen und damit die Möglichkeit sowie die Bereitschaft, einen Auftrag unter der Hand ausführen zu lassen. Um der steigenden Schwarzarbeit im Malerhandwerk entgegenzuwirken, ist schon jetzt legale Arbeit attraktiver geworden.“ So verweist Lemke darauf, dass der Steuerbonus für Handwerkerleistungen seit dem 1. Januar 2009 von bisher 600 Euro auf 1.200 Euro verdoppelt worden sei. Das umfangreiche Maßnahmenpaket der Bundesregierung will damit die Wirtschaft stärken, Arbeitsplätze sichern und gleichermaßen gegen die Schwarzarbeit ankämpfen.
Hamburger Innungsfachbetriebe machen sich gegen illegale Schwarzarbeit in 2009 stark. Lemke: „Es spielt keine Rolle, wo Schwarzarbeit passiert. Ob bei uns Malern, auf dem Bau oder bei Sanitärarbeiten. Es ist nicht nur ein Signal an unsere Branche, sondern eine generelle Botschaft gegen illegales Arbeiten.“
In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Farbe, Gestaltung und Bautenschutz sind insgesamt 350 aktive und passive Mitglieder in der Maler- und Lackierer-Innung Hamburg organisiert.
Maler- und Lackierer-Innung Hamburg
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