(ots) - Gut eine Woche vor den Europäischen
Parlamentswahlen am 25. Mai 2014 würde knapp ein Drittel der
Deutschen einer Einschränkung der Rechte von EU-Bürgern, in
Deutschland zu arbeiten, zustimmen. Dies ergaben erste Analysen von
Nutzerdaten des europaweiten Online-Wahlkompasses www.euvox.eu/de.
Verglichen mit den übrigen EU-Ländern zeigen sich die deutschen
EUVOX-Nutzer in dieser Frage neben Großbritannien, den Niederlanden
und Schweden am skeptischsten gegenüber den Vorzügen der
Arbeitnehmerfreizügigkeit.
Dennoch sieht eine deutliche Mehrheit von 70% der Deutschen
EUVOX-Nutzer die Mitgliedschaft Deutschlands in der EU als positiv
an. Im EU-Vergleich liegen die Deutschen in ihrer Zufriedenheit mit
der EU-Mitgliedschaft damit an zweiter Stelle hinter Ungarn. Die
Nutzer der besonders von der Wirtschaftskrise betroffenen Länder
Spanien und Griechenland zeigen sich hingegen deutlich
EU-skeptischer: Von ihnen sieht fast die Hälfte die Mitgliedschaft
als nachteilhaft an. In der Frage, ob Ressourcen aus reicheren
Regionen in wirtschaftlich schlechter gestellte umverteilt werden
sollten, zeigt sich fast die Hälfte der Deutschen offen für mehr
Unterstützung von strukturschwächeren Regionen.
Mehrheit ist gegen einen EU-Beitritt der Türkei
Einem möglichen EU-Beitritt der Türkei stehen 60% der Deutschen
EUVOX-Nutzer ablehnend gegenüber. Lediglich ein Fünftel der Nutzer
befürwortet die Aufnahme des Landes in die EU. Ein ebenso hoher
Prozentsatz zeigt sich in dieser Frage gespalten. Jüngste Meldungen
wie die vorübergehende landesweite Twitter-Sperre durch den
türkischen Premierminister Erdogan haben die Skepsis gegenüber der
Türkei als Beitrittskandidaten deutlich erhöht, so die Einschätzung
der EUVOX-Analysten.
Trotz der Skepsis gegenüber der Aufnahme neuer Mitgliedsstaaten
oder der EU-internen Arbeitnehmerfreizügigkeit sind über zwei Drittel
der deutschen EUVOX-Nutzer mit dem Euro als Währung zufrieden.
EU-weit sind die meisten EUVOX-Nutzer für die Beibehaltung des Euro.
Ob ein Land bereits den Euro eingeführt hat oder nicht, ist für die
Befürwortung dieser Währung dabei nicht entscheidend. Bürger
Großbritanniens, Polens und Dänemarks lehnen die europäische Währung
hingegen stärker ab.
EUVOX: Die paneuropäische Alternative zum Wahl-O-Mat
EUVOX wird gemeinsam von Kieskompas und PreferenceMatcher
koordiniert, zwei erfahrenen Institutionen auf dem Gebiet der
Online-Wahlhilfen. EUVOX steht im letzten Wahlkampfmonat vor den
Europawahlen 2014 in allen 28 EU-Mitgliedsstaaten zur Verfügung.
Nutzer des Tools können so nicht nur ihre Position innerhalb der
nationalen, sondern auch innerhalb der europäischen
Parteienlandschaft finden und mit Nutzern der gesamten EU abgleichen.
Finanzielle Unterstützung erhielt EUVOX von der Open Society
Foundation - Initiative for Europe (Soros Foundation) und dem
Generaldirektorat für Kommunikation des Europäischen Parlaments.
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