(ots) - "Indiens Wähler erlagen blumigen Versprechungen und
votierten mehrheitlich für einen marktradikalen Heilsbringer",
kommentiert Stefan Liebich, Obmann der Fraktion DIE LINKE im
Auswärtigen Ausschuss, das Ergebnis der Parlamentswahlen in Indien,
bei der die religiös-nationalistische Bharatiya Janata Partei (BJP)
um Narendra Modi und ihre Verbündeten einen klaren Sieg über die seit
zehn Jahren regierende Kongresspartei errang. Liebich weiter:
"Modis Versprechungen lauten mehr Wohlstand, weniger Korruption
und sein Dogma dafür heißt radikale Marktwirtschaft. Doch angesichts
seines politischen Erbes als langjähriger Regierungschef des
westindischen Bundesstaats Gujarat, das geprägt ist von wachsender
Ungleichheit, blutigen religiösen Konflikten, massiven
Einschränkungen der Arbeitnehmerrechte und einer rücksichtslosen
Wirtschaftsstätigkeit -dort befindet sich auch einer der größten
Schiffsfriedhöfe der Welt- ist in der größten Demokratie der Welt ein
weiteres Anwachsen der sozialen Spannungen zu befürchten. Erfolg kann
Modi aber nur haben, wenn es ihm gelingt, die zunehmende soziale
Spaltung des Landes als größte Herausforderung zu begreifen und sich
ihr entgegen zu stellen, statt sie noch weiter zu befördern."
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