(ots) - "Ãœbung macht den Meister", dieses alte Zitat hat
auch heute noch seine Berechtigung", betont Prof. Dr. med.
Karl-Dieter Heller, Vorsitzender des Verbandes leitender Orthopäden
und Unfallchirurgen Deutschlands e.V.(VLOU). Denn viele Studien
zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Können der
Orthopäden und Unfallchirurgen und der Anzahl der von ihnen bei
notwendigen Operationen bereits eingesetzten Hüft- und Kniegelenke.
"Es gibt einfach eine bessere Behandlungsqualität, wenn der Operateur
gut in die Anwendung des Medizinproduktes eingearbeitet ist.
Verbessert wird dies noch dadurch, wenn er diese Eingriffe vielfach
durchführt. Dies belegen Studien." Zunehmende Operationszahlen des
Operateurs senken auch - so Heller - die Komplikationsraten und die
Notwendigkeiten von Nach-Operationen. "Gut ausgebildete Orthopäden
und Unfallchirurgen beherrschen ihren Job. Für den Patienten bedeutet
ihr Können ein großes Maß an Sicherheit", betont der
VLOU-Vorsitzende.
Endo-Cert
Rund 400.000 Gelenkersatz-Operation, auch Endoprothetik genannt,
werden pro Jahr in Deutschland durchgeführt. Dabei hängt das sichere
Einsetzen des Medizinproduktes "Kunst-Gelenk" maßgeblich von der
Qualifikation des Operateurs ab. "Deshalb ist es so wichtig, dass nur
gut ausgebildete Orthopäden und Unfallchirurgen mit der
entsprechenden Qualifikation solche Operationen durchführen. Und dass
sie diese notwendigen Eingriffe auch schon so oft wie möglich gemacht
haben", erläutert Karl-Dieter Heller. Er verweist in diesem
Zusammenhang auf die EndoCert-Zertifizierung, bei der die Struktur-
und Prozessqualität von Kliniken überprüft wird, die regelmäßig
Gelenke einsetzen. Zusammen mit dem Endoprothesenregister Deutschland
(EPRD) ist dies ein umfassendes System zur weiteren Verbesserung der
Versorgungsqualität im Bereich der Endoprothetik.
Ohne Training kein Einsatz
Heller und seine VLOU-Kollegen sehen sich in der Verantwortung für
Sicherheit und Wohlbefinden der Patienten. Deshalb sind
Qualitätsstandards und ihre Einhaltung so wichtig - denn so kann die
Komplikationsrate dieser schwierigen Operationen niedrig gehalten
werden. Heller ganz konkret: "Ohne Training kein Einsatz."
Der VLOU fordert, dass Implantat-Hersteller nur dann Häuser
beliefern, wenn ein Training für das Gelenk erfolgt ist. "Nur eine
Demonstration der Prothese und eine Assistenz bei einer Operation
sind noch kein erfolgreiches Training", weiß Karl-Dieter Heller. Die
Anwendung "am Produkt" sollte in der eigenen Klinik trainiert werden,
externe Trainings, Hospitationen und weiterführende Kurse müssen die
Schulung ergänzen. Gerade die regelmäßige Anwendung sei besonders
wichtig. "Das simple Erlernen reicht halt nicht aus", macht der
VLOU-Vorsitzende deutlich.
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