(ots) - Donnerstag, 22. Mai 2014 (Woche 21)/19.05.2014
21.00Marktcheck
Diesmal mit folgenden Themen:
- Vorsicht Abzocke: Am Telefon ist eine Dame, die ein falsch
zugestelltes Paket weiterleiten und dazu die Adresse abgleichen
will. Statt des Pakets, flattert kurz darauf die Rechnung eines
Telefonunternehmens ins Haus: 90 Euro für eine
Telefondienstleistung. Wer sich weigert zu zahlen, wird mit
Mahnungen und Schreiben von Inkassobüros eingeschüchtert. Eine
Masche, mit der Betrüger im ganzen Bundesgebiet derzeit auf
Beutezug gehen. "Marktcheck" zeigt, mit welchen Tricks die
Betrüger arbeiten.
- Die Grillsaison ist eröffnet. Ganz weit vorne auf der
Beliebtheitsskala sind gebrühte Bratwürste. Vom Discounter bis
zur Markenwurst ist das Angebot im Kühlregal groß. Doch welche
sind wirklich lecker und wie schlagen sich die Würste bei der
Laboruntersuchung? "Marktcheck" hat sechs Bratwürste großer
Discounter und Markenhersteller getestet.
- Fahrradfahren ist beliebt. Ãœber 70 Millionen Drahtesel gibt es
in Deutschland, deutlich mehr als Autos. Jeden Tag kommen sich
die verschiedenen Verkehrsteilnehmer in die Quere. Autofahrer
klagen über Fahrrad-Rowdys und Radler schimpfen über
rücksichtslose Autofahrer. Nicht selten entsteht Ärger, weil die
Verkehrsregeln nicht bekannt sind. "Marktcheck" klärt auf.
Studio-Gast Karl-Dieter Möller ist Rechtsexperte und erläutert
weitere Fragen rund ums Thema Rechte von Fahrradfahrern.
- Der Gartenschlauchadapter von Gardena hat vor mehr als 50 Jahren
den Grundstein des Erfolges gelegt. Heute stellt die Firma rund
1.000 verschiedene Produkte rund um den Garten her und verkauft
sie in die ganze Welt. Wie hoch ist die Qualität der
Gartengeräte und wie geht das Unternehmen mit seinen
Mitarbeitern um?
- Mücken-Mythen: Der Winter war mild, jetzt droht eine
Mückenplage. Sobald die Temperaturen weiter steigen, beginnen
die Larven zu schlüpfen. Es gibt viele Tipps, wie man die
Plagegeister am besten vertreibt. Knoblauchkonsum und technische
Hilfsmittel, die mit Schall arbeiten, sollen helfen. Doch stimmt
das? Oder sind all das Mücken-Mythen?
Donnerstag, 22. Mai 2014 (Woche 21)/19.05.2014
23.15lesenswert
Thea Dorn im Gespräch mit Felicitas Hoppe
Felicitas Hoppe, Büchner-Preis- und Rucksackträgerin, wurde
spätestens mit ihrer ziemlich unwahren, dafür sehr unterhaltsamen
Autobiographie "Hoppe" bekannt. Wenn sie von Weltreisen mit dem
Containerschiff erzählt oder von Johanna von Orleans, dann muss man
nicht alles glauben. Aber lieben tun es ziemlich viele mittlerweile.
Felicitas Hoppe erzählt Thea Dorn bei "lesenswert" ihr Leben in
drei Büchern:
Carlo Collodi: "Pinocchios Abenteuer" "Das Nibelungenlied"
(übertragen in Prosa) Sascha Sokolow: "Die Schule der Dummen"
Donnerstag, 05. Juni 2014 (Woche 23)/19.05.2014
23.15lesenswert
Felicitas von Lovenberg im Gespräch mit Katja Petrowskaja und
Peter Härtling
Die gebürtige Ukrainerin Katja Petrowskaja ist Schriftstellerin
und Journalistin. Als Journalistin ist sie vor dem Hintergrund der
Russland-Krise zur Zeit viel gefragt. Ihr mit vielen Lorbeeren
bedachter Roman droht deshalb etwas unterzugehen. "Vielleicht Esther"
erzählt von der Tragödie ihrer jüdischen Familie im Holocaust - aus
der Sicht der Enkel, in einem neuen Tonfall. Für Auszüge aus dem
Roman erhielt Katja Petrowskaja im vergangenen Jahr im Klagenfurter
Literaturwettbeweb den renommierten Ingeborg Bachmann-Preis.
Außerdem zu Gast bei "lesenswert": Peter Härtling ("Shakespeare
für Kinder"). Er erzählt "Mein Leben in drei Büchern": James F.
Coopers "Lederstrumpf", Helmut Heißenbüttels Gedichte "Kombinationen"
und: Theodor Fontane: "Der Stechlin".
Sonntag, 15. Juni 2014 (Woche 25)/19.05.2014
10.00Jennifer Nitsch - Tod einer Schauspielerin Erstsendung:
08.06.2005 in Das Erste
Beginnt die Geschichte nicht wie ein in Erfüllung gegangener
Traum? Ein junges Mächen, bei einer Fernsehproduktion gerade mal
zuständig für den Sitz der Krawatten und exakt gebügelter Jacketts,
eine kleine Kostümassistentin, wird vor die Kamera geholt. Aus dem
Stand, ohne Schauspielausbildung, darf sie einen Satz sagen: 1988 in
der ersten Staffel von "Forsthaus Falkenau". Jennifer Nitsch war für
ein anderes Mädchen eingesprungen. Der Regisseur Herbert Ashley
fragte damals: "Schafft die das überhaupt, die kleine Blonde?" Sie
schaffte es.
16 Jahre später, am Sonntag, den 13. Juni 2004, einem wunderbar
warmen Frühsommertag, kletterte die Schauspielerin Jennifer Nitsch um
13 Uhr aus dem Fenster ihrer Wohnung im 4. Stock in München-Schwabing
auf das Dachgesims. Nach Berichten von Augenzeugen stürzte sie nach
wenigen Schritten auf die Straße. Sie war sofort tot. Jennifer Nitsch
stirbt zweimal. Auf dem Asphalt der Franz-Josefstraße und im
Trommelfeuer der Schlagzeilen.
Es ist, als ob sich die Deutschen vor allem für die Niederlagen
und menschlichen Abgründe ihrer Stars interessieren. Bei dem Maler
Jörg Immendorf z. B. geht es längst nicht mehr um seine Position in
der modernen Kunst. Worüber geschrieben wird ist Kokainmissbrauch,
seine unheilbare Krankheit. Von Harald Juhnke scheinen nur mehr die
Exzesse und Ausfälle berichtenswert. Auch Roy Black, einer der
erfolgreichsten deutschen Schlagersänger, wurde reduziert auf seine
Alkoholprobleme. Schlagzeilen dieser Art garantieren der
Boulevardpresse die höchsten Auflagen.
Auch bei Jennifer Nitsch wird vor allem über Missbrauch, Alkohol
und Drogen berichtet: "3,1 Promille beim Todessturz" -
"Obduktionsergebnis: Alkohol und Schmerzmittel" - "Ergebnis der
Haaranalyse: Sie nahm Kokain".
Warum geraten gerade Künstler in die Fänge der Drogen-, Alkohol-
und Medikamentenabhängigkeit? Warum können sich manche nicht mehr
befreien aus dem Kreislauf von Aufputsch- und Beruhigungsmitteln? Was
sind die Ursachen dieser Abstürze? Vielleicht schaffen sie den Spagat
nicht, der von Stars, die in der ersten Reihe spielen, verlangt wird:
Zwischen der Sensibilität, die ein Gesicht vor der Kamera so
außergewöhnlich erscheinen lässt, und dem immer wachsenden
Erfolgsdruck. Versagensängste, die Panik vor dem Älterwerden und
Sorge um das Ausbleiben des Beifalls kommen dazu. Marilyn Monroe,
Romy Schneider, James Dean und viele andere mehr - auch sie wurden
Opfer ihres eigenen Starruhms und in einem Leben ohne Bodenhaftung
einfach aus der Kurve getragen.
Jennifer Nitsch, "dieses schöne Mädchen, mit einem wunderbaren,
klaren Gesicht", wie ihr Kollege Mario Adorf über sie sagt, hat in
knapp 16 Jahren über 60 Filmrollen gespielt. Ihren Durchbruch erlebte
sie in der Komödie "Allein unter Frauen" (1991, SWF) unter der Regie
von Söhnke Wortmann. Für den Fünfteiler "Nur eine kleine Affäre"
(1994), Regie: Detlef Rönfeldt, bekam sie den Bayerischen Fernseh-
und den Grimme-Preis. Zu einem Star wurde sie in dem ZDF-Zweiteiler
"Der Schattenmann" (1995) von Dieter Wedel. Die Produzentin Regina
Ziegler sagt über sie: "Jennifer Nitsch hat in der Liga der großen,
der Stars gespielt. Wir haben eine der Besten verloren." Und Dieter
Wedel: "Es war ihre Fähigkeit, das innere Wesen der Figur sichtbar zu
machen. Eine große Präsenz auf der Leinwand und im Fernsehen. Etwas,
was man nicht erklären kann."
In einem ihrer letzten Interviews wurde Jennifer Nitsch nach einer
Wunschliste von Rollen gefragt, was sie noch gerne spielen würde.
"Ich würde gerne in einer Biografie spielen. Mich reizt jede Rolle
mit einem krummen Lebensweg." Ihre eigene Biografie, der Weg von der
namenlosen Hilfskraft zum Star - sie war eine der Schauspielerinnen
mit den höchsten Gagen im deutschen Fernsehen -, steht im Zentrum der
Dokumentation von Birgit Kienzle. Kollegen wie Mario Adorf oder
Dieter Wedel, Schauspieler, Regisseure, Freunde und Freundinnen geben
Auskunft über die steile Karriere und das tragische Ende der Jennifer
Nitsch. Der Film über die Kinderanwältin "Judith Kemp", produziert
von Regina Ziegler, sollte Auftakt zu einer neuen Reihe in der ARD
werden. "Judith Kemp" wurde zu ihrer letzten Rolle.
Montag, 16. Juni 2014 (Woche 25)/19.05.2014
Geändertes Rateteam und Erstsendedatum beachten!
01.50Dings vom Dach
Die Rateshow um geheimnisvolle Gegenstände Erstsendung:
03.11.2013 in HR Moderation: Sven Lorig Rateteam: Bernd Stelter,
Enie van de Meiklokjes, Isabel Varell, Hans Werner Olm
Freitag, 20. Juni 2014 (Woche 25)/19.05.2014
Geänderten Beitrag beachten!
14.45(VPS 14.44) Bilderbuch: Berlin Schöneberg Erstsendung:
08.06.2003 in Das Erste
Schöneberg ist das "alte Westberlin" mit Wittenbergplatz und
Winterfeldtmarkt, Bayrischem Viertel, Ceciliengärten und natürlich
dem Rathaus Schöneberg, wo sich J. F. Kennedy zum Berliner erklärte.
Die Liste der ehemaligen Bewohner dieses Bezirks, liest sich wie ein
"Who is Who" der Berühmtheiten: Albert Einstein, Marcel
Reich-Ranicki, Billy Wilder, David Bowie, Marlene Dietrich und viele
andere. Eine beliebte Wohngegend für Rechtsanwälte, Beamte, Künstler
ist Schöneberg mit seinen Häuserzeilen, verziert mit Türmchen,
Giebeln und Sprossenfenstern, noch heute.
Vom "Insulaner" aus, einem 75 Meter hohen ehemaligen Trümmerberg,
hätte man den besten Überblick über Schöneberg, aber alles ist
zugewachsen. Dafür kann man in die Sterne sehen. Mehrere Kuppeln mit
Teleskopen stehen hier auf dem "Insulaner" wie riesige Fotogeschütze
nebeneinander - und jede Woche dürfen Schüler in die weite Ferne
schauen.
Obwohl nicht ein einziger Meter Fluss durch den Bezirk fließt,
führen durch Schöneberg zahllose Brücken. Hier war einst der
Eisenbahnknotenpunkt Berlins. Allein 50 Bahnbrücken überquerten
einmal über die Yorckstraße. Aus all den Apfelgriebsen und
Pfirsichkernen, die man damals aus dem Zugfenster warf, ist
inzwischen ein Wald gewachsen. Auf dem riesigen Südgelände, einem
ehemaligen Güterbahnhof, ragen riesige Bäume aus dem Gleisbett, auf
den eingestürzten Hallen ist inzwischen ein überraschend vielseitiges
Biotop gewachsen, in dem sich angeblich sogar die "südfranzösische
Höhlenspinne" wohlig eingerichtet hat. Inzwischen ist Schöneberg
wieder so etwas, wie ein Dorf, eine Insel mitten in der Stadt - die
aber immerhin mit der U4 eine eigene U-Bahnlinie hat: die sogenannte
"Stummelbahn".
Mittwoch, 25. Juni 2014 (Woche 26)/19.05.2014
Geänderten Beitrag beachten!
14.45(VPS 14.44) Bilderbuch: Duderstadt Erstsendung:31.07.2005
in Das Erste
Duderstadt im Herzen des niedersächsischen Eichsfeldes gilt als
Perle der mittelalterlichen Fachwerkbaukunst. Bilderbuch Deutschland
blickt hinter die Fassade einer Kleinstadt, die stolz ist auf ihre
über 1.000-jährige Tradition. Über 600 Fachwerkhäuser, ein Ringwall
und ein nahezu geschlossenes mittelalterliches Stadtbild - das ist
Duderstadt, das um 1400 mit 4.000 Einwohnern einmal fast so groß war
wie Hamburg. Doch die Stadt im ehemaligen Zonenrandgebiet plagen
Strukturprobleme. Der Bürgermeister hat kein Geld im Stadtsäckel, die
neue Feuerwehrleiter wird vom ortsansässigen Unternehmer gesponsert.
Wie lebt es sich heute hinter der historischen Fassade? Bilderbuch
Deutschland zeigt den Alltag in einem besonders pittoresken
Ausschnitt deutscher Provinz.
SWR Pressekontakt: Johanna Leinemann, Tel 07221/929-22285,
johanna.leinemann(at)swr.de