(ots) - "Die Bundesregierung darf nicht weiter mit ihrer
Merkel-Erdogan-Kumpanei Deutschland zur Arena für einen
Regierungschef werden lassen, der die Menschenrechte mit Füßen tritt,
der Korruption Tür und Tor öffnet und das Leben von Hunderten
Bergleuten der Profitgier ihm nahestehender Unternehmern geopfert
hat", erklärt Sevim Dagdelen, Sprecherin für Internationale
Beziehungen der Fraktion DIE LINKE, zum bevorstehenden Besuch des
türkischen Ministerpräsidenten Erdogan am 24. Mai in Köln. Die
stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Türkischen
Parlamentariergruppe weiter:
"Mit Hilfe der Union Europäisch-Türkischer Demokraten, einer
Lobbyorganisation der AKP in Europa, will Erdogan vor der Kritik an
ihm und seinem Regime wegen des Grubenunglücks in Soma zu seiner
treuen Anhängerschaft in Deutschland fliehen. Doch Erdogans Heuchelei
und Zynismus sind nicht willkommen.
DIE LINKE solidarisiert sich mit den Protesten in der Türkei. Wir
unterstützen auch die Proteste gegen den Auftritt des türkischen
Ministerpräsidenten in Köln. Gerade auch vor dem Hintergrund der
Mitverantwortung des AKP-Regimes für die Opfer des Bergwerkunglücks
in Soma und der zynischen Verachtung, die Erdogan gegenüber den
Angehörigen an den Tag gelegt hat, rufen wir zum Protest gegen den
Erdogan-Besuch auf. Wenn gegen fünf Mitarbeiter der
Betreibergesellschaft Haftbefehl wegen fahrlässiger Tötung erlassen
wurde, gehört Erdogan und die AKP-Regierung wegen Beihilfe mit vor
ein Tribunal in Ankara und nicht auf eine Tribüne in Köln."
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Hendrik Thalheim
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