Fast 100 Teilnehmer sorgten für einen vollen Saal beim Symposium “Zukunftsfähiges Management – Nachhaltigkeit als Chance für den Mittelstand” an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen am 8. Mai. Renommierte Referenten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft fesselten das Publikum mit ihren Ausführungen zu einem brandaktuellen, aber auch vorurteilsbeladenen Thema: der Nachhaltigkeit.
(firmenpresse) - Experten zeigen verschiedene Facetten der Nachhaltigkeit
Sechs Experten beleuchteten das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln, so dass sich den interessierten Zuhörern alle Dimensionen der Nachhaltigkeit erschlossen. Prof. Dr. Hubert Kemptner vertrat die Hochschule, Peter Wüstner das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Anke Späth (SPEICK | naturkosmetik), Dr. Manfred Heil (WeSustain), Marion Lücke und Dr. Martin Reti (beide divia) steuerten die Perspektiven aus der Wirtschaft bei.
Dass Nachhaltigkeit mehr ist als ein Modethema, sondern bereits auf vielfältige Weise in der Gesellschaft angekommen ist, zeigte u. a. das Beispiel der Hochschule, die sich im Rahmen einer freiwilligen Erklärung zu ethischem Handeln verpflichtet hat. Mit WIN, der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit, motiviert das Land Baden-Württemberg Unternehmen, das Managen von Nachhaltigkeit anzugehen. Bislang haben 29 Unternehmen die Erklärung unterschrieben und sich verpflichtet, nachhaltigkeitsfördernde Maßnahmen umzusetzen.
Das Beispiel von Speick zeigt, wohin ein ernstgemeinter Umgang mit der Nachhaltigkeit führen kann. Der Träger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises berichtete über sein ganzheitliches Konzept, das Kernfunktionen wie Produktion, Mitarbeiter, Partner und den Umgang mit Ressourcen umfasst. Speick hat sich einen treuen Kundenstamm aufgebaut, der eine konsequente Umsetzung der Prinzipien bei etwas höheren Preisen mitträgt.
Keine grüne Utopie, sondern Wertbeitrag fürs Management
Nachhaltigkeit ist also nicht in erster Linie in Denken in grünen Träumen und Utopien, sondern ein ganzheitliches Managementkonzept, das ein Unternehmen intern wie extern leben muss, um die Mehrwerte daraus zu heben. "Wer ernst macht mit Nachhaltigkeit, der muss sein Engagement auch messen", war deswegen einer der Haupterkenntnisse des Symposiums.
Mit dem CR-Kompass steht dazu bis Ende des Jahres ein kostenloses, einfach zu bedienendes Werkzeug zur Verfügung, das von der Bundesregierung gefördert wird. Mit den Kennzahlen wird sehr schnell erkennbar, wo sich im Unternehmen Ansatzpunkte bieten. Dazu muss Nachhaltigkeit als Querschnittsthema in der Unternehmensstrategie verankert werden.
In der abschließenden Podiumsdiskussion berichtete ein Unternehmer, wie er als Lieferant von seinem Kunden zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen verpflichtet worden war. Zunächst zähneknirschend führte er die Maßnahmen ein, um nun – Jahre später – festzustellen, dass sein Unternehmen davon profitiert hatte. Besser lässt sich der Wertbeitrag von Nachhaltigkeit für das Management von Unternehmen nicht illustrieren.
Das Symposium wurde von der divia GmbH in Kooperation mit der Hochschule Albstadt-Sigmaringen am Standort Sigmaringen veranstaltet. Im Rahmen einer Kooperation arbeiten Studierende des Studiengangs Betriebswirtschaft an praxisnahen Problemstellungen aus dem Umfeld der Unternehmensberatung.
Die divia GmbH ist eine Unternehmensberatung, die auf Marktanalysen, Marketing und strategische Geschäftsfeldentwicklung spezialisiert ist und Unternehmen beim Einstieg in das Nachhaltigkeitsmanagement unterstützt.