(ots) -
Anmoderation
Es ist schon etwas ganz Besonderes, wenn ein König eine
Autoproduktion besucht. Entsprechend stolz sind die Mitarbeiter im
Mercedes-Benz Van-Werk Vitoria, dass heute seine Majestät, König Juan
Carlos I. bei ihnen zu Gast war. Der spanische Monarch nahm an der
Feierstunde zum Abschluss der Werksmodernisierung teil. Die Daimler
AG hat 190 Millionen Euro in die Modernisierung seines weltweit
zweitgrößten Transporterwerkes in Vitoria investiert. Wichtigster
Bestandteil dieser Maßnahmen war die Vorbereitung des Werks auf die
Produktion der neuen Mercedes-Benz V-Klasse. Gemeinsam mit dem
spanischen König besichtigten der baskische Ministerpräsident Iñigo
Urkullu Renteria und der spanische Industrieminister José Manuel
Soria die neuen Werkshallen. Am Rande des Besuchs des Königs haben
wir uns mit Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche unterhalten:
1. Frage: Herr Dr. Zetsche, wie stolz sind Ihre Mitarbeiter hier
in Spanien darauf, dass heute der spanische König zu Besuch im Werk
war? Das ist in jedem Land und mit Sicherheit auch in Spanien ein
ganz außergewöhnliches Ereignis, wenn der Monarch das eigene Werk
besucht. Ich bin überzeugt, dass das für viele der Mitarbeiter ein
ganz besonderer Tag ist. (0:13)
2. Frage: Sie haben ein Vieraugengespräch mit König Juan Carlos I.
Was bespricht ein Firmenchef mit einem König? Wir haben uns auch in
der Vergangenheit relativ häufig getroffen und kennen uns relativ
gut. Ich weiß, er ist begeistert vom Fußball, er ist begeistert vom
Segeln, von Autos. Das sind viele Themen, die wir gemeinsam haben.
Und er ist natürlich stolz auf sein Land, mit jedem Grund. Und
deswegen werden das die Themen sein, über die wir sprechen. (0:20)
3. Frage: Heute kommt ja nicht nur der König nach Vitoria, sondern
mit Ihnen auch der oberste Chef. Wie zufrieden sind Sie mit ihren
spanischen Mitarbeitern? Heute haben wir eine Weltklasse-Konstruktion
und eine Weltklasse-Mannschaft, die inzwischen ein hervorragendes
Erfahrungsniveau aufgebaut hat und heute sicherlich zu den besten
Mannschaften gehört. Und im Ergebnis ist die Qualität der V-Klasse
besser als unsere anspruchsvollen Ziele, insofern bin ich da sehr
zufrieden. (0:22)
4. Frage: Spanien ist eines der Länder, das in der Finanzkrise
stark gelitten hat. Es gab mal Zeiten, da wurden in Spanien jährlich
eine Million Neufahrzeuge gekauft. Wie sehen Sie die Situation im
Moment? Ich glaube, in Spanien sind mehr als in vielen anderen
Ländern - bestimmt mehr als in Frankreich oder Italien - strukturelle
Veränderungen durchgeführt worden, die hart waren, hart für die
Bevölkerung, die sich aber meiner Überzeugung nach positiv auswirken
werden, die Wirtschaft insgesamt wieder voran bringen werden und
damit auch den Fahrzeugmarkt. Ob und wann das mehr als eine Million
wird, kann ich Ihnen nicht sagen, aber ich glaube, dass wir in Europa
jetzt Wachstum sehen werden, auch im Fahrzeugmarkt, und dass Spanien
da einen wichtigen Beitrag leisten wird. (0:29)
5. Frage: In Vitoria ist vor einigen Jahren ein elektrisch
angetriebener Van, der E-Vito, entwickelt und gebaut worden. Wird es
irgendwann elektrische Transportfahrzeuge geben? Auf der PKW-Seite
haben die Hersteller, die solche Produkte im Markt haben, tendenziell
in das Handschuhfach noch Geld gelegt. Und trotzdem muss der Kunde
mehr für das Projekt bezahlen, als für einen vergleichbaren
Verbrennungsmotor, ohne wirklich physische Vorteile zu erzielen. Sie
haben eine kürzere Reichweite, sie haben längere Beladezeiten, sie
haben teilweise Raumeinschränkungen. Und auf der PKW-Seite kann aber
die Motivation sein, etwas Neues auszuprobieren, vielleicht für die
Umwelt einen positiven Beitrag zu leisten, trotzdem dieses eigentlich
benachteiligte Paket zu wählen. Das ist auf der Nutzfahrzeug-Seite
natürlich unrealistisch. Es sei denn, es geht um ein
Demonstrationsfahrzeug für das Firmen-Image. Und insofern muss man
realistischer Weise sagen: So lange die Batterien nicht deutlich
billiger und die Reichweiten nicht deutlich größer werden, wird damit
im Transporter-Bereich kein nennenswertes Geschäft erzielbar sein.
(1:02)
Abmoderation:
Dr. Dieter Zetsche im Interview. Er hat heute gemeinsam mit König
Juan Carlos I. das Van-Werk im spanischen Vitoria besucht. Dort
arbeiten aktuell 3.500 Menschen, außerdem hängen in der Region rund
13.000 Arbeitsplätze indirekt vom Standort ab. Das Werk im Herzen des
Baskenlandes feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Jubiläum. Die
neue V-Klasse wird seit März 2014 dort gebaut und kommt in
Deutschland Ende Mai auf den Markt.
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