(ots) - Im Jahr 2035 können mehr als zehn Millionen
Sterbefälle in Entwicklungsländern vermieden werden, darunter mehr
als fünf Millionen Fälle von Kindersterblichkeit, 1,8 Millionen
Aids-Tote und 380.000 Fälle von Müttersterblichkeit. Das geht aus
einer Studie der Lancet-Kommission für Investitionen in Gesundheit
hervor, die heute unter anderem von Entwicklungsminister Gerd Müller
und der Co-Vorsitzenden der Gates-Stiftung, Melinda Gates, in Berlin
vorgestellt wird.
Nötig sei dafür eine gezielte Förderung der Gesundheitsversorgung
sowie der Entwicklung und Bereitstellung von Impfstoffen,
Diagnostika, Medikamenten und neuen Präventionstechnologien. "Die
Studie belegt, dass arme Menschen Zugang zur Gesundheitsversorgung
brauchen und die Gesundheit von Müttern und Kindern verbessert werden
muss", so Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung
Weltbevölkerung. "Außerdem muss der Kampf gegen Infektionskrankheiten
wie Aids, Tuberkulose und Malaria ausgeweitet werden."
Die Kosten aller Interventionen würden sich im Jahr 2035 auf 20
bis 24 US-Dollar pro Kopf belaufen - und sich in einem neun- bis
zwanzigfachen wirtschaftlichen Gewinn auszahlen.
"Die Lancet-Studie zeigt, dass Investitionen in Gesundheit
Investitionen in die Zukunft sind. Sie bestätigt unseren Ansatz, dass
gesündere Mütter und Kinder ein Schlüssel für Entwicklung sind", so
Bähr. "Regierungen und internationale Geldgeber sollten mit einer
Erhöhung ihrer Gesundheitsinvestitionen dazu beitragen, dass das
Szenario der Lancet-Kommission Wirklichkeit wird."
Weitere Informationen
Die Stiftung Weltbevölkerung hat wichtige Ergebnisse der Studie in
einem Factsheet zusammengefasst: http://bit.ly/GH-2035 [PDF].
Zur vollständigen Lancet-Studie "Global Health 2035: A World
Converging within a Generation": www.globalhealth2035.org .
Über die Stiftung Weltbevölkerung
Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige
Entwicklungsorganisation. Sie hilft jungen Menschen, sich selbst aus
ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids
verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod.
Deshalb unterstützt die Stiftung Gesundheitsinitiativen sowie
Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte in Entwicklungsländern.
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Christoph Behrends
Referent Öffentlichkeitsarbeit
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