PresseKat - Erstmals positive Wirkung von Kunst auf das Gehirn nachgewiesen / Kreatives Tun steigert Wohlbefind

Erstmals positive Wirkung von Kunst auf das Gehirn nachgewiesen /
Kreatives Tun steigert Wohlbefinden und verbessert psychologische Widerstandsfähigkeit

ID: 1064414

(ots) - Wissenschaftlern der
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und des Kunst- und
Kulturpädagogischen Zentrums der Museen in Nürnberg ist es erstmals
gelungen, die Wirkung von Kunst auf die Persönlichkeit des Menschen
wissenschaftlich zu belegen. Ein Team aus Psychologen, Neurologen
sowie Kunst- und Museumspädagogen erbrachte den Beweis, dass eine
aktive künstlerische Betätigung zu einer Steigerung der funktionellen
Verbindungen im Ruhenetzwerk des Gehirns führt. In der Folge werden
die psychologische Widerstandsfähigkeit sowie das subjektive
Wohlbefinden erhöht. Das Projekt ist Teil eines fächerübergreifenden
Forschungsverbundes, der die Bedeutung des Schreibens und kreativen
Gestaltens für die Entwicklung des Menschen erforscht und von der
STAEDTLER Stiftung ermöglicht wurde. Die Idee für das breit angelegte
Projekt entwickelte sich 2010 aus dem langjährigen, intensiven
Austausch der Nürnberger Hochschulen mit der Stiftung.

Ziel der Forscher war es, die psychologischen und neuronalen
Effekte der Auseinandersetzung mit Kunst zu analysieren und
nachzuweisen. Untersucht wurde außerdem, ob diese Effekte vom
Lebensalter abhängig sind. Die Wissenschaftler testeten mit Hilfe von
bildgebenden Verfahren (fMRT) und psychometrischen Tests über drei
Jahre hinweg insgesamt 150 Probanden - vor und nach dem wöchentlichen
Besuch von Kunstkursen. Während eine zufällig ausgewählte Hälfte der
Probanden zehn Wochen lang selbst künstlerisch tätig wurde,
beschäftigte sich die zweite Hälfte im gleichen Zeitraum rein
rezeptiv - mithilfe von Führungen und Gesprächen - mit Kunst. Das
Ergebnis: Bei der produktiven Gruppe zeigte sich nach den
Kunstinterventionen eine erhebliche Verstärkung in den funktionellen
Verbindungen des Ruhenetzwerkes. Eine solche Veränderung lag bei der
rezeptiven Gruppe ebenfalls vor, jedoch weniger signifikant. Zudem




zeigt die produktive Gruppe eine deutliche Verbesserung der
psychologischen Widerstandfähigkeit. Folgemessungen nach sechs
Monaten bestätigten das Ergebnis.

Kunst als therapeutische Maßnahme bei Demenz

Die Ergebnisse deuten zudem an, dass die älteren Studienteilnehmer
mehr von der Wirkung der Kunstkurse profitieren als jüngere
Teilnehmer. Diesem Aspekt werden die Projektleiter Prof. Dr. med.
Christian Maihöfner (Neurologie), Dr. Jessica Mack-Andrick
(Kunstpädagogik) und Prof. Dr. Frieder R. Lang (Psychogerontologie),
weiter nachgehen. "Mit Hilfe unserer Ergebnisse können wir die
psychologischen und neurologischen Effekte von kreativen Prozessen
besser verstehen. Auf dieser Basis können kunstpädagogische und
therapeutische Maßnahmen zukünftig gezielter eingesetzt werden, sei
es für die Behandlung von Krankheiten oder degenerativer
Alterserscheinungen wie beispielsweise Demenz", sagt Professor
Christian Maihöfner.

Die Probanden setzten sich aus drei Gruppen zusammen: 90 ältere
Personen zwischen 60 und 70 Jahren, 30 davon mit leichten kognitiven
Einschränkungen, sowie 60 junge Menschen im Alter zwischen 18 und 30
Jahren. Alle Teilnehmer befanden sich in einer sogenannten
Lebensübergangsphase (Pensionierung oder Berufseinstieg). Beide
Phasen zeichnen sich durch besondere Herausforderungen und psychische
Belastungen aus, weshalb etwaige stabilisierende Wirkungen von Kunst
besonders deutlich werden können.

Eine detaillierte Darstellung der Studie finden Sie unter
www.staedtler.de/stiftung.

Ãœber die STAEDTLER Stiftung

Die STAEDTLER Stiftung ist eine öffentliche Stiftung des
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ist eines der ältesten Industrieunternehmen Deutschlands. Daraus
leitet sich ihr Engagement für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und
für die Metropolregion Nürnberg ab. Die STAEDTLER Stiftung ist der
Gemeinnützigkeit verpflichtet. Die Selbstbestimmung sowie eine
völlige Ergebnisoffenheit aller von ihr geförderten Projekte sind für
die Stiftung selbstver¬ständlich.



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Datum: 26.05.2014 - 14:22 Uhr
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