(ots) - Die Fliehkräfte in der EU nehmen zu. Wenn in so
bedeutenden Mitgliedsstaaten wie Frankreich und Großbritannien
Parteien triumphieren, die ihre Länder dezidiert aus der Gemeinschaft
führen wollen, wird "Sparkanzlerin" Angela Merkel es künftig noch
schwerer haben, die EU auf dem Konsolidierungspfad zu halten und jene
gemeinsame Politik durchzusetzen, die für die Stabilisierung der
Gemeinschaftswährung unverzichtbar ist. Damit aber droht die nächste
schwere Krise. Daher braucht Europa jetzt umso mehr einen neuen
Kommissionspräsidenten, der Brücken baut, versöhnt und zusammenführt.
Der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs sowie das
Europaparlament müssen ihr Versprechen einlösen und Volkes Stimme
respektieren. Die Konservativen sind europaweit die stärkste Kraft -
ihr Spitzenkandidat Jean-Claude Juncker muss nun das Mandat bekommen,
sich die nötige Mehrheit für seine Wahl zum Kommissionspräsidenten zu
suchen. Gelingt ihm das, wäre er stärker demokratisch legitimiert als
alle seine Vorgänger. Und das kann er dringend brauchen.
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