(ots) - Behinderte Akademiker finden besonders schwer
einen Job
Arbeitslosigkeit um mehr als 20 Prozent gestiegen - Grüne: Vom
Aufschwung ausgegrenzt
Osnabrück. Schwerbehinderte Arbeitslose werden nach Informationen
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) beim Aufschwung am
Arbeitsmarkt ausgegrenzt. Besonders hart trifft dies schwerbehinderte
Akademikerinnen und Akademiker, die Arbeit suchen. Ihre Zahl ist von
2010 bis 2013 um 21 Prozent gestiegen. Das geht aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten
Brigitte Pothmer hervor. Danach gingen von 2010 bis 2013 die
Arbeitslosenzahlen im Jahresdurchschnitt um 8,9 Prozent von 3,2
Millionen auf 2,95 Millionen zurück. Im gleichen Zeitraum stieg laut
Bundesregierung die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen um 1,9
Prozent und lag im Jahresdurchschnitt 2013 bei 178.631 Menschen.
Besonders alarmierend nannte Pothmer den Anstieg von Arbeitslosigkeit
bei schwerbehinderten Akademikerinnen und Akademikern um mehr als ein
Fünftel auf 7502. "Hier liegt ein hohes Fachkräftepotenzial brach",
kritisierte die Grünen-Politikerin. Mit den richtigen technischen
Hilfsmitteln stünden diese Jobsuchenden nicht behinderten Fachkräften
in keiner Weise nach. Pothmer forderte größere Anstrengungen der
Arbeitgeber, um die Integration von Menschen mit Behinderung am
Arbeitsmarkt voranzubringen. Aber auch die Politik müsse dringend
mehr Hilfestellung leisten.
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