PresseKat - BVR: Mit hoher Sockelarbeitslosigkeit nicht zufrieden geben

BVR: Mit hoher Sockelarbeitslosigkeit nicht zufrieden geben

ID: 1064865

(ots) - Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sind in den Jahren 2014 und
2015 keine großen Fortschritte bei der Rückführung der
Arbeitslosigkeit zu erwarten. "Der sogenannte harte Kern an
Arbeitslosen wird kaum von der besseren Konjunktur profitieren", so
BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin. Zudem werden die Einführung
des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns und Teile der Rentenreform
die Aktivierungschancen vermindern.

Zur Verringerung der Sockelarbeitslosigkeit sind zielgenaue
Maßnahmen notwendig. Martin: "Gerade in Hinblick auf die
Erwerbstätigkeit älterer sowie geringqualifizierter Menschen besteht
für die Wirtschaftspolitik weiterer Handlungsbedarf." Gemäß dem
aktuellen BVR-Konjunkturbericht sind diese Personengruppen in
Deutschland deutlich häufiger von Langzeitnichterwerbstätigkeit
betroffen als in anderen Ländern.

Die Arbeitsmarktintegration von Geringqualifizierten ließe sich
durch verstärkte Aktivitäten im Bereich der Nachqualifizierungen
erhöhen. Darüber hinaus sollten die Bestrebungen zur Reduzierung des
Anteils von Schul- und Ausbildungsabbrechern intensiviert werden.
Damit könnte der harte Kern an Arbeitslosigkeit langfristig
vermindert werden. "Zudem ist es wegen der demographischen
Entwicklung weiterhin unabkömmlich, die Integration älterer Menschen
in den Arbeitsmarkt zu steigern", so Martin weiter. Eine
wohlaustarierte Flexirente, wie sie aktuell als Ergänzung zur
Rentenreform diskutiert wird, könnte positive Beschäftigungseffekte
auslösen.

Zum Hintergrund: Die Bundesagentur für Arbeit wird morgen, am 28.
Mai, die neuen Daten zur Arbeitsmarktentwicklung Deutschlands
veröffentlichen. Der bereits seit einigen Jahren feststellbare
Beschäftigungsaufbau wird voraussichtlich anhalten. Die




Arbeitslosigkeit dürfte in saisonbereinigter Rechnung jedoch nur
wenig zurückgehen, da sich der Stellenzuwachs gegenwärtig vor allem
aus der Zuwanderung von ausländischen Arbeitskräften, der gestiegenen
Erwerbsneigung der inländischen Bevölkerung und dem Abbau der stillen
Reserve speist.

Der aktuelle Konjunkturbericht des BVR ist im Internet unter
www.bvr.de, Publikationen, Konjunkturberichte abrufbar.



Pressekontakt:
Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken - BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 20 21-13 00
Telefax: (030) 20 21-19 05
Internet: www.bvr.de
E-Mail: presse(at)bvr.de


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Datum: 27.05.2014 - 11:32 Uhr
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