(ots) -
Mittwoch, 28. Mai 2014, 22.25 Uhr
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Tod auf Rezept: Härtere Regeln für Sterbehilfe?
Was tun, wenn man nicht mehr leben, sondern sterben will? Nach Jahren
der kontroversen Diskussion gibt es in Deutschland noch immer keine
eindeutige Regelung für Sterbehilfe. Ein neues Gesetz soll jetzt
Klarheit bringen. Schluss mit der organisierten Hilfe zur
Selbsttötung fordert die Union. Ärzte sollen Leben schützen, meint
Gesundheitsminister Gröhe, und nicht beenden. Doch was tun, wenn die
Schmerzen zu groß sind? Reichen dann liebevolle Pflege und die neuen
Möglichkeiten der Palliativmedizin? Oder muss es andere, straffreie
Auswege aus dem Leben geben?
Gäste:
Jens Spahn
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag
meint: "Der Tod darf nicht zum Geschäft werden, Leben und Tod sind
keine Ware. Deshalb sollten wir auch die organisierte Sterbehilfe
unterbinden."
Ingrid Matthäus-Maier
Die ehemalige SPD-Spitzenpolitikerin koordiniert das neu gegründete
Bündnis "Mein Ende gehört mir" und findet es skandalös, dass
Sterbehilfe kriminalisiert werden soll: "Niemand darf zum Sterben
gezwungen werden, aber auch niemand zum Leben."
Thomas Sitte, Vorsitzender Deutsche Palliativ Stiftung
Der Anästhesist arbeitet in einem Kinderhospiz in Hamburg. Er ist
überzeugt: "Töten als 'Sterbehilfe' wird durch gute
Palliativversorgung überflüssig"
Wolfgang Putz
Der Fachanwalt für Medizinrecht kämpft seit Jahrzehnten für das Recht
auf ein würdiges Sterben und sagt: "Nicht die Gesundheit des
Patienten, nicht einmal das Leben sind die wichtigste Richtschnur des
Arztes, sondern der Wille des Patienten."
Moderation: Wolf-Christian Ulrich und Sandra Rieß
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121