(ots) - In dem Programmakzent "Im Visier der Datenjäger"
widmet sich das ZDF in verschiedenen Sendungen dem Thema Datenschutz
und staatliche Ausspähung. Die in Zusammenarbeit mit dem
US-Fernsehsender PBS und der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT
entstandene zweiteilige Dokumentation "Verschwörung gegen die
Freiheit" geht am Dienstag, 27. Mai 2014, 20.15 Uhr, und am Mittwoch,
28. Mai 2014, 22.55 Uhr, den Hintergründen und politischen Folgen der
weltweiten Abhör- und Überwachungsprogramme wie PRISM und MUSCULAR
nach. Auch die dreiteilige Dokumentation "Die geheimen Staaten von
Amerika" in ZDFinfo am Dienstag, 27. Mai 2014, 21.00 Uhr (Teil 1),
21.45 Uhr (Teil 2) und Mittwoch, 28. Mai 2014, 10.10 Uhr und 18.00
Uhr (Teil 3) beschäftigt sich mit Edward Snowdens Veröffentlichungen
und seinen Folgen.
Zu diesem Thema hat das ZDF eine aktuelle Befragung bei der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen beauftragt. Eine Mehrheit der
Befragten ist gegen das Abhören befreundeter Länder durch deutsche
Geheimdienste, eine große Mehrheit befürwortet Snowdens Gang an die
Öffentlichkeit und nur wenige schützen als Konsequenz aus der
Abhöraffäre ihre persönlichen Daten im Internet jetzt besser. Das
ermittelte das aktuelle ZDF-Politbarometer.
Rund drei Viertel der Befragten (76 Prozent) sind dagegen, dass
deutsche Geheimdienste, wenn es der deutschen Wirtschaft dient,
befreundete Länder abhören und Daten sammeln. Für ein solches
Vorgehen, wie es auch die Geheimdienste anderer Ländern praktizieren,
sprechen sich nur 20 Prozent aus (weiß nicht: 4 Prozent). Diese klare
Ablehnung einer auf wirtschaftlichen Gründen angelegten
Spionagetätigkeit gegenüber befreundeten Ländern zeigt sich
durchgängig bei den Anhängern aller Parteien sowie in allen sozialen
Gruppen.
Mit 82 Prozent findet es ein Großteil der Deutschen gut, dass der
ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden die
Datenüberwachung der US-Geheimdienste im vergangenen Jahr öffentlich
gemacht hat. Nur 14 Prozent missbilligen seinen Schritt (weiß nicht:
4 Prozent). Auch hier wird diese Einschätzung mehrheitlich in allen
Parteianhängergruppen und auch unabhängig von Alter, Geschlecht,
Bildung oder regionaler Herkunft der Befragten geteilt.
Lediglich 20 Prozent aller Befragten sagen, dass sie aus der
Abhöraffäre Konsequenzen für den Schutz der eigenen Daten im Internet
gezogen haben und diese beispielsweise mit Verschlüsselungsprogrammen
jetzt besser schützen. Die meisten (54 Prozent) aber haben keine
dahingehenden Maßnahmen ergriffen, weitere 6 Prozent sind der
Meinung, sie seien bereits gut geschützt, und 19 Prozent haben nach
eigener Angabe kein Internet beziehungsweise keine Daten im Internet
(weiß nicht: 1 Prozent).
Die Daten wurden im Rahmen des ZDF-Politbarometers von der
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen erhoben. Die Interviews wurden in
der Zeit vom 6. bis 8. Mai 2014 bei 1223 zufällig ausgewählten
Wahlberechtigten telefonisch durchgeführt. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der
Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/-
drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/-
zwei Prozentpunkte.
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