(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
Lohnerhöhungen zwischen sechs und acht Prozent fordern die
Gewerkschaften für die rund 220.000 Beschäftigten im privaten und
öffentlichen Bankgewerbe. Nicht machbar sei das, man könne nur das
Geld verteilen, was man auch verdiene, meint dagegen der
Verhandlungsführer der öffentlichen Banken (VÖB), Saar-LBChef Thomas
Christian Buchbinder:
O-Ton 1 (Thomas Christian Buchbinder, 0:25 Min.): "Die
Gehaltsforderungen der Gewerkschaften orientieren sich an Größen und
Bezugspunkten, die wir nicht nachvollziehen können, zum Beispiel
einer Sollinflation oder einer gesamtwirtschaftlichen Größenordnung.
Für uns ist es entscheidend, wie es der Branche geht, wie die Branche
sich in der Vergangenheit auch auf dem Lohnsockel entwickelt hat und
was wir auf Grund der Situation der Banken an Verteilungsspielräumen
haben."
Sprecher: Dabei gehe es aber nicht darum, dass die Banken ihren
Beschäftigten nicht höhere Löhne gönnen würden, so Thomas Christian
Buchbinder weiter:
O-Ton 2 (Thomas Christian Buchbinder, 0:23 Min.): "Die Banken
werden sicherlich mehr bezahlen, aber wir werden uns an den
Größenordnungen unserer Branche orientieren. Das heißt, wir können
nur das bezahlen, was wir auch einnehmen. Und wenn ich die Einordnung
an der Gesamtwirtschaft vornehme, dann es ist immer noch so, dass das
durchschnittliche Tarifgehalt der Banken ein Drittel über dem
Tarifgehalt aller Gesamtbranchen liegt. Und insofern stehen wir nicht
so schlecht da."
Sprecher: Schlechte Zeiten müssten die Beschäftigten der privaten
und öffentlichen Banken also auch in Zukunft nicht befürchten:
O-Ton 3 (Thomas Christian Buchbinder, 0:37 Min.): "Nein, das würde
ich nicht sagen. Wir sind eigentlich froh, dass wir die
Strukturanpassungen, ausgelöst durch die Finanzkrise, bisher ganz gut
bewerkstelligen konnten. Sie dürfen nicht vergessen, dass wir
Institute haben, die zum Teil bis zu ein Drittel ihrer Bilanz
reduziert haben und trotzdem konnten wir die Mehrheit, oder fast alle
Beschäftigten in unseren Jobs halten. Das finde ich ist schon mal
sehr positiv. Der zweite Punkt ist: Wenn man es mal auf eine
vernünftige langfristige Betrachtung stellt, dann sind seit 2000 die
Gehälter in der Bankenbranche immer noch weit über allen anderen
Branchen gewachsen. Es gibt also gar keinen Nachholbedarf."
Abmoderationsvorschlag:
Ein Beitrag von Mario Hattwig. Noch klaffen die Vorstellungen von
Gewerkschaften und Arbeitgebern also deutlich auseinander. In der
letzten Tarifrunde 2012 hatten sie sich übrigens auf eine
Gehaltserhöhung von 2,9 Prozent im ersten Jahr und 2,5 Prozent im
zweiten Jahr sowie eine Einmalzahlung geeinigt. Mehr über die
aktuelle Tarifrunde und wann weiter verhandelt wird, finden Sie im
Netz unter www.voeb.de.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio(at)newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Dominik Lamminger
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands
Lennéstraße 11, 10785 Berlin
Telefon: +49 30 8192 163
Telefax: +49 30 8192 169
Email: Dominik.Lamminger(at)voeb.de