(ots) - Datenschutzbeauftragte: Auch europäische Staaten
spionieren sich aus
Voßhoff bekräftigt Forderung nach Snowden-Aussage vor
NSA-Ausschuss - Bürgern zur Vorsicht geraten
Osnabrück. In der NSA-Affäre hat die Bundesdatenschutzbeauftragte
Andrea Voßhoff auf Spionagetätigkeiten europäischer Länder
untereinander aufmerksam gemacht. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Voßhoff auf die Frage nach
Schutzmaßnahmen, "es wird selbst zwischen europäischen Partnern
schwierig sein, digitale Spähattacken durch Nachrichtendienste
erfolgreich zu beschneiden". Umso wichtiger und notwendiger sei
"neben den politischen Verhandlungen zu diesen Fragen der konsequente
Ausbau der IT-Sicherheit sowie der Ausbau der
Verschlüsselungstechniken".
Voßhoff bekräftigte ihre Forderung, dass der NSA-Ausschuss des
Bundestages den Ex-US-Agenten Edward Snowden befragen solle: "Eine
Aussage von Herrn Snowden vor dem Untersuchungsausschuss wäre aus der
Perspektive des Datenschutzes sinnvoll."
Den Bürgern riet die Bundesdatenschutzbeauftragte zu einem
vorsichtigen Umgang mit persönlichen Informationen. "Was nicht
gespeichert ist, kann nicht ausgespäht und ausgewertet werden",
erklärte Voßhoff. Zudem sollten sie "ihre Rechte auf Transparenz
aktiv einfordern". Allerdings seien auch die Anbieter in der Pflicht.
So nütze es "allein wenig, den Bürgerinnen und Bürgern die
Verschlüsselung ihrer Kommunikation zu empfehlen, wenn hierfür keine
einfach handhabbaren Verfahren zur Verfügung stehen", erklärte
Voßhoff.
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