(ots) -
- Roland Berger-Studie zeigt: E-Learning im Unternehmen ist stark
auf dem Vormarsch, doch Weiterbildungsinstrumente sollten zur
Firmenkultur und -strategie passen
- Integriertes Lernen - Präsenzveranstaltungen und
Online-Trainings - bringt den größten Erfolg
- Online-Bildung kann das Lernen im Unternehmen stark
verändern, wenn Unternehmen die richtigen Rahmenbedingungen
schaffen
Der Online-Bildungsmarkt wächst rasant, denn dank der
technologischen Entwicklungen der vergangenen Jahre werden
Online-Bildungsangebote immer günstiger und leichter verfügbar.
Bereits heute liegt das weltweite Marktvolumen für E-Learning bei 91
Milliarden Dollar; alleine in Europa sind 3.000 Dienstleister in
diesem Bereich tätig - Tendenz steigend. So wird der gesamte
E-Learning-Markt bis 2017 voraussichtlich um mehr als 20 Prozent pro
Jahr wachsen.
Und auch der Bedarf der Firmen an Online-Weiterbildungsangeboten
wird weiter zunehmen: Der Corporate E-Learning-Markt soll bis 2017
voraussichtlich um ca. 13 Prozent pro Jahr wachsen. Denn Unternehmen
suchen nach neuen Möglichkeiten, ihre Mitarbeiter flexibel und
individuell weiterzubilden. So analysiert die aktuelle Studie von
Roland Berger Strategy Consultants "Unternehmen lernen online -
Corporate Learning im Umbruch" das erhebliche Potenzial des
E-Learning.
"Die Vorteile des Online-Lernens haben viele Unternehmen bereits
erkannt", erklärt Katrin Vernau, Bildungsexpertin und Partner von
Roland Berger Strategy Consultants. "So nutzen immer mehr Firmen
E-Learning-Angebote. Denn diese sind kostengünstiger und lassen sich
in den Arbeitsalltag besser integrieren."
Die Unternehmenskultur ist entscheidend
Wurden früher im Internet nur Informationen bereitgestellt, so
ermöglichen heute soziale Online-Technologien (Social Enterprise
Solutions) innovatives, kreatives Lernen, das es so zuvor nicht gab.
Besonders für Unternehmen, die global tätig sind und Mitarbeiter an
weit verstreuten Standorten und mit unterschiedlicher Vorbildung auf
den gleichen Wissensstand bringen möchten, eignet sich die digitale
Form der Weiterbildung. So können Inhalte berufsbegleitend vermittelt
und der Lernerfolg jederzeit individuell überprüft werden.
Der Markt für Online-Lernen ist noch stark fragmentiert und bietet
eine Vielzahl unterschiedlicher Plattformen und Konzepte. Für
Unternehmen geht es daher vor allem darum, passende Instrumente zu
finden. "Wichtig ist, dass das Format zur Unternehmenskultur und
-strategie passt, um den gewünschten Erfolg zu erreichen", sagt
Roland Berger-Partner Maren Hauptmann. "Lernen soll ja auch Spaß
machen."
Firmen sollten daher zunächst die unternehmensspezifischen
Anforderungen mit dem vorhandenen Wissensstand der Mitarbeiter
abgleichen. Danach können Lernangebote entsprechend entwickelt und
implementiert werden. Im Anschluss kann die Firma überprüfen, ob die
neu gelernten Inhalte bereits im Arbeitsalltag erfolgreich umgesetzt
werden können oder ob weitere Trainings nötig sind.
Integriertes Lernen bringt größten Erfolg
Um den größtmöglichen Lernerfolg bei Mitarbeitern zu erzielen,
sollten Methoden angewendet werden, die individuelles Lernen und den
Wissensaustausch mit anderen Kollegen ermöglichen. Die heute
technologisch mögliche Mischung aus Online- und Präsenzlernen bietet
die echte Umsetzung des "Blended-Learning".
Mit diesen integrierten Lernangeboten können sich Teilnehmer durch
Online-Module orts- und zeitunabhängig gemäß ihrem eigenen Lerntempo
selbst weiterbilden. Im Rahmen von Präsenzveranstaltungen können sie
dann das Gelernte mit Trainern und Kollegen anwenden und offene
Fragen persönlich besprechen. "Heute ermöglichen moderne
Online-Technologien informelles Lernen am Arbeitsplatz - spontan und
eigeninitiativ", erklärt Maren Hauptmann. "Dabei müssen
Unternehmensmitarbeiter auf den direkten Austausch mit anderen
Kursteilnehmern nicht verzichten." Hierfür eignen sich etwa
interaktive Blogs oder Diskussionsforen im Intranet.
Firmen müssen Rahmenbedingungen für Online-Bildung schaffen
Weiterbildung im Unternehmen zielt nicht nur auf die Vermittlung
von Wissen und Inhalten, sondern soll auch das Verhalten der
Mitarbeiter positiv beeinflussen, um die Leistungsfähigkeit der Firma
insgesamt zu verbessern. Unternehmen sollten daher die nötigen
Rahmenbedingungen und Anreize schaffen, um die Akzeptanz neuer
Lernmethoden bei ihren Mitarbeitern zu erhöhen.
"Online-Bildung hat das Potenzial, das Lernen stark zu verändern.
Online-Technologien in Verbindung mit sozialen Medien beeinflussen
Angebot und Nachfrage im Bildungssektor. Daraus entstehen neue
Geschäftsmodelle und neue Chancen für das lebenslange Lernen im
Unternehmen", fasst Katrin Vernau zusammen.
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