PresseKat - Einsatz von antimikrobiellen Wirkprinzipien zur Prävention und Therapie - gerade bei multiresistent

Einsatz von antimikrobiellen Wirkprinzipien zur Prävention und Therapie - gerade bei multiresistenten Keimen

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(PresseBox) - 3.06.2014 - B. Braun hat den Bremer Wundkongress am 7. Mai 2014 mit einem Industriesymposium zum Thema "Antimikrobielle Strategien in der Versorgung chronischer Wunden" unterstützt. Die Referenten Dr. Markus Schimmelpfennig aus Kassel, Dr. Dorothee Bail aus Tübingen und Conny Seeber aus Schmalkalden gingen auf die Bedeutung der antimikrobiellen Wundtherapie ein und zeigten verschiedene Therapieansätze, die bei unterschiedlichen Wundtypen, infizierten und nicht-infizierten Wunden - auch mit multiresistenten Keimen - zu einer Keimreduktion bzw. Keimfreiheit beitragen können. Fazit der Veranstaltung: Silberionen und Wundspüllösungen mit Polihexanid sind wirksame mikrobizide Verfahren für Problemwunden. Sie können die Keimbelastung reduzieren und sind eine sinnvolle Ergänzung in der Behandlung von Problemwunden im Hinblick auf die zunehmende Resistenzentwicklung und Einschränkung in der Behandlung mit Antibiotika.
Die zunehmende bakterielle Resistenzentwicklung stellt große Herausforderungen an alle medizinischen Behandlungsmethoden. Dies gilt auch für die Wundversorgung. Für Wirkstoffe zur lokalen antimikrobiellen Wundbehandlung konnte aufgrund des unspezifischen Wirkmechanismus bisher keine klinisch relevante Resistenzentwicklung nachgewiesen werden. Amtsarzt Dr. Schimmelpfennig empfiehlt deshalb den Einsatz von modernen Wundantiseptika, mit denen sich sogar Wunden, die mit multiresistenten Keimen kolonisiert oder infiziert seien, erfolgreich behandeln ließen. Als Leiter des MRSA-Netzwerkes Nordhessen appellierte Schimmelpfennig an die Zuhörer: "Noch so moderne wundtherapeutische Konzepte und Produkte nützen nichts, wenn sie unter Missachtung der Prinzipien der Asepsis und Antisepsis zum Einsatz kommen". Er warnt davor, unsteriles Verbandmaterial oder Spüllösungen mehrfach aus den gleichen Behältern oder für verschiedene Patienten zu verwenden. Immer noch sei vielen nicht klar, dass eine kritisch kolonisierte oder gar infizierte Wunde nicht heilen könne.




Der Einsatz von Silberwundauflagen stellt eine wirksame Therapieoption kritisch kolonisierter, lokal infizierter oder infektionsgefährdeter Wunden dar. Das zeigt nicht nur die Studienlage, sondern lässt sich auch in der Praxis bestätigen. Dr. Dorothee Bail aus Tübingen belegte mit ihrem Vortrag, dass antimikrobiell wirkende Silberionen in der Behandlung chronisch vaskulär bedingter Wunden bemerkenswerte Erfolge erzielen und sogar Amputationen bzw. die Explantation der Gefäßprothese vermeiden helfen können. Gerade bei vaskulären Gefäßprotheseninfektionen lassen sich mit topischen Antiseptika auf Silberbasis als Alternative und Ergänzung Erfolge erzielen.
Bail hat verschiedene silberbasierte Produkte bei vaskulären Wundinfektionen, zum Teil mit multiresistenten Bakterien, eingesetzt und auf deren Wirksamkeit untersucht. So wurden zwölf Patienten mit Askina Calgitrol mit zum Teil schwer zugänglichen vaskulären chronischen Wunden behandelt. Weitere zehn Patienten mit klinisch und mikrobiologisch nachgewiesenen Gefäßprotheseninfektionen (Szilagyi grade III) in der Leiste und infrainguinal wurden mit dem V.A.C.GranuFoam Silver System behandelt. "Besonders schwer zugängliche Wunden, wie z.B. interdigitale Nekrosen oder plantare Malum perforantes mit ausgeprägter Keimbesiedlung konnten hervorragend mit Askina Calgitrol behandelt werden und zeigten überwiegend nach drei bis sechs Tagen Keimfreiheit," erklärte Bail. Eine Amputation konnte in zwei Fällen vermieden werden. Bei den mit V.A.C.GranuFoam Silver System behandelten Patienten kam es zu einer völligen Keimfreiheit aller Wundlokalisationen mit nachfolgenden sekundärem Wundverschluss.
Auch Polihexanid-haltige Produkte können drohende Amputationen vermeiden helfen. Das zeigten die vorgestellten Fallbeispiele der Wundassistentin Conny Seebers, die ihre Patienten hauptsächlich mit den Polihexanid-haltigen B. Braun Produkten Prontosan Wound Gel und Prontosan Wundspüllösung behandelt. Besonders interessant waren auch Frau Seebers Untersuchungen zur Keimbelastung der in der Praxis häufig verwendeten Wundspüllösungen und Wundauflagen, die keine konservierenden Substanzen enthalten. Im Gegensatz zu der Polihexanid-konservierten Wundspüllösung Prontosan, war die Keimbelastung einer nichtkonservierten Ringer-Lösung, die mehrere Tage in Folge benutzt wurde, signifikant angestiegen, was die Kontaminationsgefahr für sensible Wundverhältnisse merklich erhöhe, erklärte Seebers.
Fazit: Silberionen stellen ein sicheres antimikrobielles Wirkprinzip dar - ohne klinische Relevanz einer Resistenz. Der Einsatz von Silberwundauflagen kann somit als eine wirksame Therapieoption kritisch kolonisierter, lokal infizierter oder infektionsgefährdeter Wunden angesehen werden. Das zeigt sich nach Bewertung der internationalen Studienlage. Es sollten vorzugsweise Produkte mit konservierenden Substanzen, z. B. Polihexanid-basiert, eingesetzt werden. Aber: Erfolgreiche Wundheilung betrifft nicht nur den Einsatz von antimikrobiellen Substanzen, sondern sie ist davon abhängig, dass hygienische Aspekte wie die Versorgung mit sterilen Produkten strikt eingehalten werden.
B. Braun bietet für Behandlung chirurgischer, klassischer und chronischer Wunden moderne und an der jeweiligen Therapie orientierte Versorgungsmöglichkeiten an. Speziell für chronische Wunden hat das Unternehmen eine umfangreiche Produktpalette im Programm, die individuell und phasengerecht den natürlichen Wundheilungsprozess unterstützt. B. Braun legt seinen Fokus sowohl auf die Wundspülung als auch auf Wundauflagen für die verschiedenen Wundstadien. Dazu gehören auch innovative viskose Verbandmaterialien wie das Silberalginat Askina Calgitrol, ein Wundfüller für schwer zugängliche Wunden, sowie Prontosan Wundspüllösung und das speziell für großflächige Wunden entwickelte Prontosan Woundgel, beide auf Polihexanid-Basis. Auf dem Deutschen Wundkongress vom 7. und 8. Mai in Bremen hatten sich über 4.000 Teilnehmer aller medizinischen Berufsgruppen zu Themen Prävention, Diagnostik, Hygiene und Innovationen von Problemwunden informiert. Der Deutsche Wundkongress gehört zu den größten Fachkongressen zum Thema Wundversorgung in Deutschland. Organisator des Deutschen Wundkongresses in Bremen ist die interdisziplinär ausgerichtete Fachgesellschaft Initiative Chronische Wunden e. V. (ICW).
Weitere Informationen zum Kongress http://www.deutscher-wundkongress.de.

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Datum: 03.06.2014 - 11:15 Uhr
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