(ots) - Jeden Tag treffen wir Entscheidungen -
kleine und große, bewusste und unbewusste, nach sorgfältiger
Überlegung oder aber auch spontan. Manche Entscheidungen verändern
unser Leben - oder das von anderen Menschen - wie zum Beispiel die
Entscheidung zur Organspende. Darauf wollen Politiker, Prominente,
Ärzte, Geistliche sowie viele Institutionen und Patientenverbände mit
dem Tag der Organspende aufmerksam machen.
"Jede Organspende kann Leben retten. Deshalb ist es wichtig, sich
mit diesem Thema auseinanderzusetzen und es nicht beiseite zu
schieben. Die zentrale Veranstaltung zum Tag der Organspende in
Stuttgart lädt dazu ein, sich zu informieren, Gespräche mit
Betroffenen und Experten zu führen und Fragen zu stellen", betont
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. "Gemeinsam wollen wir
erreichen, dass noch mehr Menschen ihre Entscheidung in einem
Organspendeausweis dokumentieren und mit ihrer Familie darüber
sprechen", unterstreicht Gröhe.
Nach einer aktuellen Umfrage* sind die meisten Menschen in
Deutschland zu einer Organspende bereit, doch nur 28 Prozent haben
einen Organspendeausweis ausgefüllt. Hat im Falle einer möglichen
Organspende der Verstorbene keine Festlegung zu Lebzeiten getroffen,
werden die Angehörigen um eine Entscheidung gebeten. Bei nur etwa
jeder zehnten Organspende liegt der Deutschen Stiftung
Organtransplantation (DSO) tatsächlich eine schriftliche
Willensbekundung des Verstorbenen zur Organspende vor. "Unsere
Aufgabe als bundesweite Koordinierungsstelle für die Organspende ist
es, dem Willen des Verstorbenen zu folgen und diesen umzusetzen. Wir
wollen gewährleisten, dass der Wunsch, nach dem eigenen Tod Patienten
auf der Warteliste mit einer Organspende zu helfen, auch realisiert
wird", erklärt Dr. med. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO.
"Derzeit stehen 11.000 Patienten auf der Warteliste, die durch eine
Organspende eine neue Lebenschance erhalten. Für diese Menschen ist
die Entscheidung für Organspende lebenswichtig. Bedeutend ist eine
selbst bestimmte Entscheidung auch für die Angehörigen möglicher
Spender, die dadurch im Ernstfall von dieser Frage entlastet werden",
ergänzt der Mediziner.
"Jeder einzelne Organspender kann bis zu sieben Menschen das Leben
retten oder zumindest ihre Krankheiten und ihr Leid lindern. Und
jeder von uns kann plötzlich auf eine Transplantation angewiesen
sein. Für viele Transplantierte bedeutet die Organspende ein
vollkommen neues Leben führen zu können. Viele feiern deshalb dieses
Ereignis wie einen Geburtstag", erklärt Uwe K. H. Korst,
stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands Niere e.V. und
selbst Empfänger einer Lebendnierenspende.
Seit 32 Jahren setzen sich Patientenverbände mit dem Tag der
Organspende für mehr Aufklärung und gesellschaftliche Anerkennung
ein. Jedes Jahr findet in einem anderen Bundesland am ersten Samstag
im Juni die zentrale Veranstaltung statt, in diesem Jahr am 7. Juni
in Stuttgart. Das Programm auf dem Schlossplatz will aufklären und
ermöglicht eine vielfältige Auseinandersetzung mit dem Thema
Organspende. Zudem machen Aktionen erlebbar, was die Entscheidung zur
Organspende bedeuten kann. Unter dem Motto "Richtig. Wichtig.
Lebenswichtig." beginnt der Tag der Organspende zunächst mit einem
Ökumenischen Dankgottesdienst in der Domkirche St. Eberhard. Im
Anschluss führt TV-Moderator Dennis Wilms von 12 bis 18 Uhr durch das
vielfältige Musikprogramm mit bekannten Künstlern wie Laith-Al-Deen,
Edo Zanki, Sydney Youngblood und Mary Roos. Kurze und informative
Gesprächsrunden mit Prominenten, Experten und Betroffenen geben zum
Teil auch überraschende Einblicke und beantworten aktuelle Fragen. An
zahlreichen Informationsständen der Veranstaltungspartner stehen
Fachleute und Betroffene den Besuchern im direkten Gespräch Rede und
Antwort.
Aktuelle Informationen zur zentralen Veranstaltung zum Tag der
Organspende:
www.fuers-leben.de
www.facebook.com/FuersLebenFuerOrganspende
*Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung,
Repräsentativbefragung 2013
Pressekontakt:
Birgit Blome, Bereichsleiterin Kommunikation
Nadine Körner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Stiftung Organtransplantation
Deutschherrnufer 52, 60594 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 677 328 9400 oder -9411, Fax: +49 69 677 328 9409,
E-Mail: presse(at)dso.de, Internet: www.dso.de, www.fuers-leben.de