(ots) - Der französische Star-Ökonom Thomas Piketty hält die
Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) für wirkungslos.
"Ich glaube schon, dass Draghi und die EZB in bester Absicht
handeln", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe).
"Aber meiner Meinung nach konzentrieren wir uns über Gebühr auf
die Geldpolitik, und vernachlässigen darüber die Steuerpolitik."
Eine europäische Geldpolitik zu entwerfen für 18 unterschiedlich
stark verschuldete Staaten mit 18 unterschiedlichen Steuersystemen,
das sei beinahe unmöglich, sagte Piketty: "Ich befürchte, solange wir
uns in diesem Rahmen bewegen, wird der Vertrauensverlust in der
Eurozone fortschreiten."
Piketty, der am renommierten französischen Institut für Ökonomie
in Paris forscht, sorgt zurzeit mit seinem Werk "Capitel in the 21st
Century" weltweit für Furore.
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149