(ots) -
Ein historischer Moment für Interbrand. Zum ersten Mal
veröffentlichen die Markenexperten das Ranking der 50 wertvollsten
Marken Deutschlands - Interbrands Best German Brands. Zum 40.
Geburtstag, und nach vielen Jahren erfolgreicher Best Global Brands
Rankings, widmet sich Interbrand mit diesem Ranking nun explizit den
starken Marken im deutschen Markt.
http://www.bestgermanbrands2014.de/en/
Die Studie bietet den ausführlichen Blick auf den Markt in
Deutschland und ermöglicht ab sofort tiefere Einblicke in die
jährliche Entwicklung der Marken. Sie gewährt CEOs und Markenmanagern
nicht nur eine Einordnung der deutschen Markenlandschaft, sondern
auch spezifische Erkenntnisse zu aktuellen Trends und Entwicklungen.
Markenmanager in Deutschland investieren seit Jahren in den Aufbau
und die Führung ihrer Marke. Dies gilt insbesondere für die
Weltspitze der Automobilindustrie, die bereits seit Jahren sehr
stabil und hervorragend platziert im Best Global Brand Ranking
vertreten ist. So verwundert es kaum, dass sich unter den Top 10
Marken Deutschlands gleich vier Automobilmarken wiederfinden.
Auf Rang eins liegt Mercedes-Benz, mit einem Markenwert von 25,54
Milliarden Euro. Der Ruf des Stuttgarter Autobauers, das Beste in
Hinblick auf Technik, Sicherheit und dynamisches Design zu liefern,
machen Mercedes-Benz zur wertvollsten Marke Deutschlands. Allerdings
dicht gefolgt vom Konkurrenten BMW. Die Münchner Marke liegt, kaum
minder erfolgreich, mit ihrem Ansatz von "Efficient Dynamics" und
25,49 Milliarden Euro nur haarscharf dahinter, auf Rang zwei.
Volkswagen (8,9 Mrd. Euro), unangefochtener Marktführer in Europa
und "Das Auto", steht zunehmend für Komfort, hohe Zuverlässigkeit und
deutsche Ingenieurskunst und liegt damit auf Platz fünf. Die
Premiummarke Audi findet mit einem Markenwert von 6,2 Mrd. Euro ihren
Platz auf Rang acht.
"Die Automobilmarken performen insgesamt überdurchschnittlich gut
- sie machen einen Anteil von über 40 % am Gesamtwert des Rankings
aus", sagt J Justus Schneider, CEO von Interbrand Central and Eastern
Europe. "Langfristige Markenstrategien wie die Einführung der
i-Modelle bei BMW oder die konsequente Ausrichtung auf neue
Zielgruppen und digitale Kanäle bei Mercedes zeigen in hohem Maße
Wirkung. Ausruhen auf dem einmal Erreichten kann sich keiner."
Rang drei belegt SAP mit einem Markenwert von 13,4 Milliarden
Euro. Und auf Rang vier liegt, mit 12,3 Milliarden Euro, die Deutsche
Telekom, die "Brand driven change" zu einem Paradigma der
Markenführung gemacht und damit bewiesen hat, dass Marken stetigem
Wandel unterworfen sind und sich in einem dynamischen Umfeld
entsprechend flexibel verhalten müssen. Konstante Markenarbeit über
20 Jahre hinweg und das stete antizipieren von Wandel und
Kundenbedürfnissen machen die Marke so erfolgreich.
Ebenfalls zu den Top 10 zählen können sich Siemens, BASF, adidas
und Bayer. Europas größtes Technologieunternehmen Siemens schafft es
mit einem Markenwert von 6,8 Mrd. Euro auf Rang sechs. Der
Chemiekonzern BASF belegt mit rund 6,5 Mrd. Euro den siebten Platz.
Auf Rang neun platziert sich adidas mit einem Markenwert von 6 Mrd.
Euro. Der Chemie- und Pharmaziekonzern Bayer stellt sich stets den
Herausforderungen der heutigen Welt und geht innovative Wege zur
Verbesserung der Lebensqualität. Dabei setzt Bayer auf ein stark
wertebasiertes Branding und schafft es so mit einem Markenwert von
5,6 Mrd. Euro auf Platz zehn.
"Markenentwicklung und Markenmanagement hat in Deutschland eine
lange Tradition - dies zeigt sich nicht nur darin, dass Deutschland
im globalen Ranking jährlich mit einer großen Zahl an Marken
vertreten ist, sondern vor allem auch in den hohen Markenwerten der
Marken", sagt Nina Oswald, Managing Director Interbrand Germany.
"Insgesamt besitzen rund 30 Prozent der Marken einen Markenwert von
deutlich über 1.000 Mio. Euro."
Retail-Marken
Mit insgesamt 13 Marken sind die deutschen Retailer im
Gesamtranking der 50 wertvollsten deutschen Marken besonders
umfangreich vertreten. Dabei zeigen sich übergreifende Trends.
Beispielsweise Private Labeling, die Entwicklung von Eigenmarken, die
großes Potenzial haben, den Wert einer Marke zu stärken. Wie zum
Beispiel EDEKA mit SoYes, einer soya-basierten Pasta oder auch den
EDEKA-hauseigenen Bäckereien, die ein gehobenes Klientel ansprechen
sollen. So platziert sich der Lebensmitteleinzelhändler mit einem
Markenwert von 1,15 Mrd. Euro auf Platz 27.
Ein weiterer Trend lässt sich beschreiben als "Going where
customers are", sprich, die Einzelhandelsmarken streben verstärkt in
den Lebensraum der Kunden, beispielsweise Innenstädte, Flughäfen,
Tankstellen. REWE etwa investiert verstärkt in "to go"-Märkte oder
REWE City und REWE Center Concept Stores. Die Kölner REWE liegt so
mit einem Markenwert von 385 Millionen Euro auf Platz 41.
Letztlich noch die sogenannte 'Seamless Customer Experience'. Auch
die Kreation eines nahtlosen, durchgängigen Kundenerlebnisses, sowohl
Off- als auch Online, kann zu einer deutlichen Steigerung des
Markenwertes beitragen. Douglas zum Beispiel kommuniziert seine Werte
konsequent über alle Touchpoints hinweg und bindet seine Kunden
außerdem stark durch das eigene Bonusprogramm, der von über acht
Millionen Kunden in ganz Europa genutzten Douglas Card. Weiter spielt
digitale Kommunikation eine wichtige Rolle für die Parfümerie-Marke.
So besitzt Douglas einen sehr erfolgreichen Online-Shop und eine der
beliebtesten Facebook-Seiten, die von einem Einzelhändler betrieben
werden. Platz 46 und ein Markenwert von 156 Millionen Euro belegen
den Erfolg.
B2B-Marken
Auch klassische B2B-Marken nehmen eine starke Position im
deutschen Ranking ein. Sie repräsentieren, insbesondere in
Deutschland, Entwicklungsexzellenz sowie Unternehmertum. Unternehmen
wie BASF (Rang 7), Linde (Rang 19) und Evonik (Rang 22) besitzen in
Deutschland bereits eine hohe Wahrnehmung. Vor allem im Bereich der
B2B-Marken besteht aber noch erheblich größeres Potenzial, durch die
Stärkung der Marke eine weitere Wertsteigerung des Unternehmens als
solches zu erzielen. B2B-Unternehmen haben die Mechanismen der
B2C-Industrie erkannt und übertragen diese nun sehr erfolgreich auf
ihr Geschäft.
Ãœberraschungen im Ranking
Durch eine klare und differenzierende Markenidee sowie einer
fokussierten Kunden-ansprache konnte sich congstar als relativ junge
Marke bereits unter den besten 50 deutschen Marken platzieren. Mit
einem Markenwert von 222 Mio. Euro erobert der Mobilfunkanbieter Rang
45.
Bemerkenswert ist auch, dass sich die Deutsche Bank hinter Marken
wie Deutsche Telekom, Siemens, Allianz einreiht. Mit einem Markenwert
von rund 3 Mrd. Euro landet der Finanzdienstleister auf Rang 15.
Intern bestimmen ein dramatischer Kulturwandel und frustrierte
Mitarbeiter das Bild, es fehlt an Klarheit und Commitment. Nach außen
hat die Bank nach der Krise noch keine klare Positionierung gefunden.
Die Marke Deutsche Bank hat deutlich mehr Potenzial.
Interbrands vollständiger Best German Brands Report 2014, mit
vielen weiteren Artikeln und Interviews, ist erhältlich unter
http://www.bestgermanbrands2014.de/en/
Ãœber Interbrand
Interbrand, gegründet 1974, ist mit fast 40 Büros in 27 Ländern
eine der führenden Markenberatungen weltweit. Mit analytischer
Präzision, kreativen Strategien und Design auf höchstem Niveau macht
Interbrand Marken zu einem wirkungsvollen Instrument
unternehmerischen Handelns und schafft so Wert für seine Kunden.
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