(ots) -
- Am 12.6.14 beginnt die Fußball-WM und Millionen deutsche Fans
platzieren ihre Online-Sportwetten weiterhin im Graumarkt.
- Am 12.6.14 ist der Glücksspielstaatsvertrag Top 8.2 der
Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und
Regierungschefs der Länder.
- Am 12.6.14 beschäftigt sich auch der Europäische Gerichtshof
(EuGH) mit Online-Glücksspielen in Deutschland.
Zwei Jahre nachdem der Glücksspielstaatsvertrag in Kraft getreten
ist, sieht die Bilanz enttäuschend aus. Millionen Deutscher Fans
tippen online zur Fußball-WM immer noch in einer rechtlichen
Grauzone. Denn die Bundesländer verbieten seit Jahren alle
Online-Glücksspielangebote. Als Ausnahme sollten bis zu 20 Lizenzen
an Sportwettanbieter ausgegeben werden, um den Online-Markt in legale
Bahnen zu lenken. Nur ist es zur Vergabe bis heute nicht gekommen.
Darum weicht der Spieler auf Angebote aus dem Ausland aus, die er
über das Internet erreichen kann.
Mit diesem Missstand müssen sich am 12.6. auch die Bundeskanzlerin
und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder bei ihrem
Jahrestreffen auseinandersetzen. Pünktlich dazu hat eine Allianz
digitaler Wett-, Poker- und Lotterieanbieter in einem Brief an die
Ministerpräsidenten darauf hingewiesen, dass der Staatsvertrag
gescheitert sei. Von Rechtssicherheit könne keine Rede sein. Eine
Prozesswelle habe Deutschland erfasst.
Einen Vorgeschmack bietet am 12.6. eine Entscheidung des
Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Auslöser war das Bundesland
Schleswig-Holstein, das eine ganze Reihe von Online-Lizenzen mit
Gültigkeit bis 2018 vergeben und sich anschließend dem Verbot von
Online-Angeboten angeschlossen hatte.
Die Allianz der betroffenen Unternehmen fordert eine öffentliche
Diskussion der aktuellen Zustände auf dem deutschen Glücksspielmarkt.
Denn aus Sicht nahezu aller Marktteilnehmer ist der neue
Glücksspielstaatsvertrag gescheitert.
Allianz digitaler Wett-, Poker und Lotterieanbieter
Unternehmen aller Marktsegmente des digitalen Wett-, Poker- und
Lotteriewesens, angrenzende Branchen und Dienstleister haben eine
offene "Allianz pro gute Regulierung" ins Leben gerufen, um in einer
Zeit der Ungewissheit Antworten zu geben, Informationen zu liefern
und zu zeigen, dass jeder einen persönlichen Anteil zur nachhaltigen
guten Regulierung des deutschen Glücksspielmarkts leisten kann.
Pressekontakt:
Sebastian Frevel +49 (0)172-1898034
Sebastian.Frevel(at)advicepartners.de
Haus der Bundespressekonferenz
Schiffbauerdamm 40 / 10117 Berlin