(ots) -
Das Anheben des Mindestalters auf 21 Jahre beim Mindestlohn hat
der neue ZDK-Präsident Jürgen Karpinski gefordert. Durch die derzeit
gewählte niedrige Altersgrenze von 18 Jahren könnten potenzielle
Auszubildende auf die Idee kommen, nach dem Schulabschluss statt
einer Ausbildung lieber gleich den Weg auf den Arbeitsmarkt zu
suchen. Auch im Kfz-Gewerbe liege die durchschnittliche
Ausbildungsvergütung unter der geplanten Höhe des Mindestlohns. "In
der jetzigen Form behindert die Mindestlohnregelung das Bemühen um
qualifizierten Nachwuchs in massiver Weise", so Karpinski.
Eine Flucht der jungen Leute vor der Ausbildung in den finanziell
im ersten Moment attraktiveren Mindestlohn müsse verhindert werden,
so Karpinski. Außerdem dürften die Ausbildungsbetriebe nicht
demotiviert werden, denn der Kfz-Mechatroniker sei unverändert der
Ausbildungsberuf Nummer 1 im gewerblichen Bereich.
Zurückhaltend optimistisch bewertete der neue ZDK-Präsident die
Stimmung in den Kfz-Betrieben bezogen auf das kommende Sommer- und
Ferienquartal. Auf Basis der Daten des aktuellen
ZDK-Geschäftsklimaindexes gingen drei Viertel der befragten Betriebe
für das dritte Quartal von einem befriedigenden beziehungsweise
saisonüblichen Geschäftsverlauf aus. Entsprechend sank der Index-Wert
zur erwarteten Geschäftslage um 6,7 Punkte auf 108 gegenüber dem
zweiten Quartal (114,7). Die aktuelle Lage in den Autohäusern und
Werkstätten wird hingegen von vier Fünfteln der befragten Betriebe
als "gut" oder "saisonüblich" bewertet. Gegenüber dem ersten Quartal
(102,7) stieg der Index-Wert um 9,5 Punkte auf 112,2 Punkte.
Bei den Pkw-Neuzulassungen rechnet der ZDK im ersten Halbjahr mit
einem Zuwachs zwischen drei und vier Prozent. Der Anteil der
Privatkäufer sei im Jahresvergleich leicht gestiegen. Allerdings sei
die Konsumfreude im Land bisher bedauerlicherweise nur begrenzt in
den Autohäusern und Werkstätten angekommen, sagte Karpinski. Für das
laufende Jahr 2014 rechnet der ZDK mit insgesamt mehr als drei
Millionen Neuzulassungen. Das Gebrauchtwagengeschäft und der
Servicebereich werden sich nach Einschätzung des Verbandes auf dem
Niveau von 2013 bewegen.
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