(ots) - Die Bereitschaft Deutschlands, weitere 10 000
syrische Flüchtlinge aufzunehmen, ist ein Tropfen auf dem heißen
Stein. Immerhin: ein Tropfen. Denn andere Länder in Europa leisten
nicht einmal das. Mit nun 20 000 Aufnahmeplätzen entfallen mehr als
zwei Drittel der in Europa bereitgestellten Kontingente auf
Deutschland. Es ist beschämend, wie sich die Länder der Europäischen
Union, die sich doch sonst so gern eine Wertegemeinschaft nennt,
angesichts der menschlichen Katastrophe in die Büsche schlagen.
Deutschland muss seinen internationalen Einfluss nutzen, um dies zu
ändern. Im eigenen Interesse. Jedem auf diesem Kontinent muss klar
sein, dass die millionenfachen menschlichen Dramen in den
Flüchtlingslagern so fragiler Staaten wie Libanon oder Jordanien in
Wut, Hass und am Ende in einen politischen Flächenbrand im gesamten
Nahen Osten umschlagen können. Es ist billiger, jetzt zu helfen, als
später mit einer nicht mehr kontrollierbaren Lage konfrontiert zu
werden.
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